Kultfigur Hans Sarpei greift Schalke-Boss nach Rassismus-Eklat an
Das Wichtigste in Kürze
- Schalke-Boss Clemens Tönnies entschuldigte sich für seine abwertenden Äusserungen.
- Der Aufsichtsrat hatte am Tag des Handwerks mit rassistischen Aussagen für Ärger gesorgt.
- Auch Ex-Schalker und Kultfigur Hans Sarpei übt scharfe Kritik.
Der 63-jährige Fleischproduzent und Schalker Aufsrichtsrat Clemens Tönnies sorgte für rote Köpfe. Er wurde für seine Aussage beim Tag des Handwerks in Paderborn scharf kritisiert. Dafür hat er sich mittlerweile öffentlich entschuldigt.
Tönnies: «Sie hören auf, wenn’s dunkel ist, Kinder zu produzieren»
Der Unternehmer kritisierte gemäss «Neue Westfälische» die Steuererhöhung im Kampf gegen den Klimawandel. Stattdessen solle man lieber jährlich 20 Kraftwerke in Afrika finanzieren. «Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn’s dunkel ist, Kinder zu produzieren», sagte er.
Diese Äusserungen sorgten für einen Shitstorm. Auf Twitter wurde Tönnies von vielen Usern angegriffen. Er reagierte am heutigen Freitag mit einer Entschuldigung, die Schalke auf seiner Webseite veröffentlichte.
Aussage entsprach «in keiner Weise unserem Leitbild»
«Als Vorsitzender des Aufsichtsrats des FC Schalke 04 stehe ich 1000 prozentig hinter unseren Vereinswerten. Dazu gehört der Einsatz gegen Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung.
Vor diesem Hintergrund möchte ich mich explizit bei euch, den Fans, Mitgliedern und Freunden des FC Schalke 04, für meine Aussage beim Tag des Handwerks entschuldigen. Sie war falsch, unüberlegt und gedankenlos und entsprach in keiner Weise unserem Leitbild. Es tut mir sehr leid», so Tönnies' Entschuldigung.
Schalke-Kultfigur Hans Sarpei übt heftige Kritik
Mittlerweile hat sich auch der ehemalige Schalke-Spieler und Social-Media-Star Hans Sarpei (43) zum Vorfall geäussert. Auf Twitter fordert er vom Ehrenrat Konsequenzen. «Die Aussagen von Tönnies zeigen ein Weltbild, das an die Kolonialzeit erinnert», so Sarpei.