Nach Angriff: Deutscher FDP-Chef warnt vor Verrohung
Christian Lindner, FDP-Vorsitzender, warnt nach einem Tortenwurf bei einer Wahlveranstaltung vor zunehmender politischer Verrohung.
Der Vorsitzende der deutschen Liberalen (FDP), Christian Lindner, hat kurz nach dem Wurf einer Schaumtorte auf ihn bei einer Wahlveranstaltung in Greifswald vor einer Verrohung in der politischen Auseinandersetzung gewarnt. «Niemals dürfen wir so verroht werden wie die Vereinigten Staaten von Amerika.»
Dies sagte er bei einer Kundgebung auf dem Rostocker Universitätsplatz wenige Stunden nach dem Vorfall. «Diese innere Liberalität, wir müssen sie uns erhalten.»
Lindners Reaktion und weiterer Auftritt
Lindner wurde am Vormittag bei einem Wahlauftritt im nordostdeutschen Greifswald von einer jungen Lokalpolitikerin der Linken mit einer Art Torte beworfen – laut einer lokalen FDP-Sprecherin und einer Augenzeugin bestand sie aus Rasierschaum.
Der ehemalige Finanzminister bekam den Schaum direkt ins Gesicht. Er blieb unverletzt, reagierte locker und setzte seine Rede fort. Wenig später absolvierte er in Rostock seinen nächsten Auftritt.
Linken-Bundestagsabgeordneter Bartsch unter Zuhörern
Lindner begrüsste unter den Zuhörern auf dem Rostocker Universitätsplatz persönlich den Linken-Bundestagsabgeordneten Dietmar Bartsch. «Ist das nicht ein Zeichen unserer politischen Kultur?», rief Lindner.
«Dass wir in einem Bundestagswahlkampf als Demokratinnen und Demokraten zusammenkommen können und wir hören die Argumente der anderen, auch wenn wir sie nicht teilen – das ist ein Zeichen für die politische Kultur unserer Demokratie.»