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Nach Brand am Ballermann: Vier Deutsche aus U-Haft entlassen

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Spanien,

Von den 13 der Brandstiftung beschuldigten Deutschen sind acht weiterhin in Mallorca in U-Haft - die kann in Spanien bis zu vier Jahre dauern.

Passanten gehen nach einem mutmasslich von deutschen Touristen verursachten Brand am Restaurant «Why Not Mallorca?» vorbei.
Passanten gehen nach einem mutmasslich von deutschen Touristen verursachten Brand am Restaurant «Why Not Mallorca?» vorbei. - Clara Margais/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Vier der 13 Kegelfreunde konnten in Mallorca die Untersuchungshaft verlassen.
  • Wie lange die anderen acht Beschuldigten in U-Haft bleiben müssen ist unklar.
  • Diese kann in Spanien nämlich Monate, aber auch bis zu vier Jahre dauern.

Vier der 13 deutschen Urlauber, die auf Mallorca der Brandstiftung beschuldigt wurden, sind auf Kaution aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Die jungen Männer verliessen das Gefängnis in der Hauptstadt Palma am Dienstagabend gegen 22 Uhr, wie die Zeitung «Diario de Mallorca» und andere Regionalmedien unter Berufung auf Justizkreise der spanischen Insel berichtete. Zuvor seien die von Angehörigen in Deutschland überwiesenen Kautions-Zahlungen in Höhe von jeweils 12'000 Euro eingegangen, hiess es.

Einer der Verdächtigen wurde bereits am Freitag ohne Auflagen freigelassen, weil er nachweisen konnte, dass er zum Zeitpunkt des Ausbruchs des Brandes unter der Dusche war. Die anderen acht Beschuldigten, bei denen der Richter eine Freilassung gegen Kaution ablehnte, verbleiben bis auf weiteres in U-Haft.

Wie lange die Ermittlungen dauern und ob es zu einer Anklage und zu einem Prozess kommt, war zunächst völlig unklar. U-Haft kann in Spanien Monate, aber auch bis zu vier Jahre dauern. Die jungen Deutschen erhielten dieser Tage Besuch von zwei Seelsorgern und einem Vertreter des deutschen Konsulats, wie der WDR berichtete. Medienberichten zufolge handelt es sich bei den Tatverdächtigen um Männer im Alter zwischen 24 und 29 Jahren, die einem Kegelclub aus Münster angehören.

Solidarhaftung aus der Heimat

Der Anwalt der Deutschen hatte zuvor mitgeteilt, dass die Familien der Urlauber 500.000 Euro für die Solidarhaftung zusammengelegt hätten. Damit wollten die Tatverdächtigen ihre Kooperationsbereitschaft bekräftigen, schrieb Anwalt Raban Funk aus dem niedersächsischen Stolzenau in einem Kommuniqué. Die Summe hatte der spanische Untersuchungsrichter festgesetzt.

Den Deutschen wird vorgeworfen, am 20. Mai einen Brand in der Nähe des Ballermanns ausgelöst zu haben. Sie hätten vom Balkon ihrer Hotelzimmer brennende Kippen und Alkohol auf das Schilfdach der Terrasse einer darunterliegenden Gaststätte geworfen. Das Dach fing Feuer und zwei Gaststätten, eine Wohnung und Teile des Restaurants wurden beschädigt. Zwei Menschen erlitten leichte Verletzungen. Die jungen Leute bestreiten, das Feuer gelegt zu haben.

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Der Anwalt teilte mit, ein von der spanischen Ermittlungsbehörde in Auftrag gegebenes Gutachten zur Entstehung des Brandes liege noch nicht vor. Dieses Gutachten werde aber «weitere, objektiv entlastende Momente offenbaren», schrieb der Anwalt.

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