Jean-Claude Juncker, EU-Kommissionspräsident, sieht in Nationalismus nur Problemen. Populisten sollen nur Sündenböcke suchen.
Jean-Claude Juncker, EU-Kommissionspräsident, eröffnet mit einer Glocke eine Sitzung der EU-Kommission.
Jean-Claude Juncker, EU-Kommissionspräsident, eröffnet mit einer Glocke eine Sitzung der EU-Kommission. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • EU-Kommissionspräsident Juncker sagt, dass Nationalismus nur Probleme schafft.
  • Grosse Zukunftsfragen liessen sich in Europa nur gemeinsam lösen.
Ad

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker warnt vor den Folgen des Nationalismus in der Europäischen Union. «Nationalismus hat noch nie Probleme gelöst, sondern stets nur neue geschaffen», sagte Juncker der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel. «Wer sich in sein nationales Schneckenhaus zurückzieht, kann zwar die Schuldigen ausserhalb vermuten, aber sicher keine Herausforderungen überwinden, weil der Weitblick gänzlich fehlt.» Populisten suchten nur Sündenböcke.

Grosse Zukunftsfragen wie Migration, Sicherheit oder Digitalisierung liessen sich in Europa nur gemeinsam lösen. Nur so könnten die EU-Staaten letztlich auch ihre nationalen Interessen durchsetzen. «Ich vertraue darauf, dass sich diese europäische Einsicht durchsetzt und all diejenigen, denen an einer Zukunft in Frieden und Wohlstand gelegen ist, den Populisten im kommenden Europawahlkampf entschieden entgegentreten, statt ihnen nachzulaufen», meinte Juncker.

Der Kommissionspräsident hält am Mittwoch seine letzte Rede zur Lage der Union vor der Europawahl im Mai. Der ehemalige luxemburgische Regierungschef ist seit 2014 im Amt und tritt 2019 ab.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Jean-Claude JunckerDigitalisierung