Spurensuche dauert nach Knochenfund in Frankreich an
Nach dem Fund von Knochen des im Sommer verschwundenen zweijährigen Émile dauert die Suche nach weiteren Spuren an.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Analyse bestätigt, dass die gefundenen Knochen dem vermissten Émile gehören.
- Die Suche nach weiteren Spuren im Fall des verschwundenen 2-Jährigen geht weiter.
- Es gibt eine grosse Polizeiaktion mit 100 Gendarmen und Expertenteams.
Nach dem Fund von Knochen des im Sommer verschwundenen zweijährigen Émile in Frankreich dauert die Suche nach weiteren Spuren an. Etwa 100 Gendarmen waren am Montagmorgen rund um das südfranzösische Bergdorf Le Vernet im Einsatz, darunter waren Hundestaffeln, Gerichtsmediziner und Anthropologen. Die Staatsanwaltschaft Aix-en-Provence hatte am Sonntag bekannt gegeben, dass ein Knochen in der Nähe des Dorfs gefunden wurde.
Die Genanalyse der Ermittler habe ergeben, dass es sich um Gebeine des seit knapp neun Monaten vermissten Émile handle. Medienberichten zufolge soll der Schädel des Kindes entdeckt worden sein. Nach dem Knochenfund hiess es in einer Mitteilung der Eltern, aus der Medien zitierten: «Schmerz und Kummer bleiben.»
Zwei Zeugen berichten vom Verschwinden
Émiles Verschwinden hatte in Frankreich für grosses Entsetzen gesorgt. Der zweieinhalb Jahre alte Junge war bei seinen Grosseltern im südfranzösischen Ort Le Vernet im Urlaub gewesen, als diese ihn am 8. Juli gegen Abend aus dem Blick verloren hatten. Zwei Zeugen hatten ausgesagt, noch gesehen zu haben, wie das Kleinkind eine Strasse herunterlief. Die Fahnder ermitteln wegen Entführung und Freiheitsberaubung, schlossen aber auch einen Unfall nicht aus.
Immer wieder hatte die Polizei in den Tagen und Wochen nach dem Verschwinden des Jungen mit einem Grossaufgebot die Umgebung abgesucht. Auch Leichenspürhunde durchkämmten das Gebiet. Erst am Donnerstag wurde der abgelegene Ort abgeriegelt, um den Tag des Verschwindens an Ort und Stelle nachzustellen.
Das waldige Gebiet, auf dem eine Spaziergängerin am Wochenende auf die Knochen stiess, war mehrfach durchkämmt worden. Möglich ist, dass die Gebeine des Jungen erst später an die Stelle gelangten. Etwa durch starken Regen, Raubtiere oder einen Menschen.