Nach München-Tat: Scholz verspricht schnellere Abschiebungen
Nach dem Anschlag in München mit 30 Verletzten kündigt Deutschlands Kanzler Olaf Scholz schnellere Abschiebungen von Straftätern an.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach dem mutmasslichen Attentat von München kündigt Kanzler Olaf Scholz mehr Härte an.
- Straftäter sollen schneller abgeschoben werden, sagte er am Abend in einer ZDF-Sendung.
Nach dem mutmasslichen Anschlag in München hat sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) für konsequente Abschiebungen von Straftätern aus Deutschland ausgesprochen. «Wer hier keine deutsche Staatsangehörigkeit hat und Straftaten dieser Art begeht, der muss auch damit rechnen, dass wir ihn aus diesem Land wieder zurückbringen, wegbringen und ihn abschieben», sagte Scholz am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung «Klartext».
Scholz versicherte, dass dies auch mit dem Tatverdächtigen von München geschehen werde. «Wir werden ihn sicherlich verurteilt sehen von den Gerichten. Und noch bevor er das Gefängnis verlässt, wird er dann auch in sein Heimatland zurückgeführt werden», sagte er.
Ein 24 Jahre alter Asylbewerber aus Afghanistan soll in der Münchner Innenstadt mit seinem Auto in eine Menschenmenge gerast sein. Dabei wurden 30 Menschen zum Teil schwer verletzt.
«Wir haben Angst, dass das so weitergeht»
Eine Bürgerin aus Solingen hatte Scholz in der ZDF-Sendung zuvor mit dieser Tat und auch mit anderen Attentaten der Vergangenheit konfrontiert. «Wir haben Angst, dass das so weitergeht. Ich mache mir grosse Sorgen um meine Enkelkinder, um meine Kinder, um meine Familie und Freunde», sagte die Frau.
Sie fragten den Kanzler, ob er sich nicht mitschuldig an den Morden fühle, die von solchen Attentätern begangen würden. Auf diese Frage ging Scholz nicht direkt ein.
Er versicherte, dass alles dafür getan werde, solche Taten in Zukunft zu verhindern. «Jede einzelne dieser Taten ist unerträglich», sagte Scholz. Das Thema innere Sicherheit müsse aus seiner Sicht mit grösster Priorität behandelt werden.