Nach Test auf Coronavirus: Frau läuft Hirnwasser aus der Nase
In Deutschland erlebte eine Frau nach einem Test auf das Coronavirus eine regelrechte Horrorgeschichte: Wochenlang lief ihr Hirnflüssigkeit aus der Nase.

Das Wichtigste in Kürze
- Bei einer Frau in Deutschland machte das Medizin-Personal einen Fehler beim Corona-Test.
- In der Folge lief der Frau wochenlang Gehirnwasser aus der Nase.
- Es handelt sich dabei aber um einen absoluten Einzelfall.
Es ist eine Geschichte wie aus einem Horrorfilm: In Deutschland hatte ein Fehler bei einem Test auf das Coronavirus fatale Folgen. Weil das medizinische Personal mit dem Stäbchen den falschen Kanal erwischte, lief einer Frau wochenlang Gehirnwasser aus der Nase. Erst mit einer 90-minütige Operation konnte das Loch in ihrem Kopf geschlossen werden.
Aber der Reihe nach. Vergangenen Januar unterzieht sich eine Frau im norddeutschen Landkreis Osnabrück einem Corona-Schnelltest. Kurz darauf beginnt sie über Schmerzen zu klagen, ständig läuft ihr eine Flüssigkeit aus der Nase. Bei einer Untersuchung im März stellt sich schliesslich heraus, dass es sich dabei um Hirnwasser handelt.

Das medizinische Personal hatte beim Corona-Test das Stäbchen statt in Richtung Ohr in Richtung Gehirn geschoben. Dabei wurde der Schädelbasisknochen der Frau verletzt.
Fehler bei Test auf Coronavirus: 90-minütige Operation nötig
In einem ersten Schritt versuchten die Ärzte, das Loch mit einem Gaze-Streifen abzudichten. Das brachte jedoch nichts: Noch immer trat Gehirnwasser aus dem Kopf der Frau aus. Es konnte erst im April geschlossen werden – während einer 90-minütigen Operation.
Der Fall gibt aber keinen Grund zur Alarmierung. In der «Neuen Osnabrücker Zeitung» spricht Konrad Sommer, Chefarzt der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde am Marienhospital Osnabrück, von einer «absoluten Rarität». Dies komme unter Millionen Tests auf das Coronavirus so gut wie nie vor.
Für die Frau war die Sache allerdings gefährlich: Laut Sommer kann eine solche Verletzung gar lebensbedrohlichen Infektionen zur Folge haben. Sie muss derzeit weiterhin regelmässig zur Kontrolle – Langzeitfolgen werden bei ihr aber ausgeschlossen.