Nachts zusammengeschlagen: Polizist nach Tagen aus Spital entlassen

Jasmin Diop
Jasmin Diop

Deutschland,

Am Wochenende wurde ein Polizist im deutschen Greifswald von fünf Männern schwer zusammengeschlagen. Nach vier Tagen durfte er das Spital nun verlassen.

Polizei Polizist Mecklenburg-Vorpommern
Am Wochenende wurde in Greifswald (D) ein Polizist von fünf Angreifern ins Spital geprügelt. (Symbolbild) - Keystone

Nach einer brutalen Attacke im nordostdeutschen Greifswald konnte ein Polizist wieder aus dem Spital entlassen werden. Er ist jedoch noch nicht wieder arbeitsfähig.

Karte Deutschland Greifswald Polizist
In Greifswald wurde am Wochenende ein Polizist von fünf Angreifern schwer verletzt. - Open Street Map

Offiziellen Angaben zufolge hatten die fünf deutschen Angreifer den 28-Jährigen in der Nacht zum Sonntag in seiner Freizeit als Beamten identifiziert. Infolge der Tat mussten der Mann und ein ebenfalls angegriffener Begleiter mit schweren Verletzungen ins Spital gebracht werden.

Auf am Boden liegenden Polizisten eingetreten

Wie unter anderem der NDR berichtet, habe sich der Vorfall gegen 2 Uhr morgens in der Greifswalder Innenstadt ereignet. Zunächst sei ein 29-Jähriger auf den Polizisten und seinen Begleiter (24) losgegangen, der privat und in Zivil unterwegs gewesen sei. Während des Angriffs habe er deutlich gemacht, den 28-Jährigen als Beamten wiedererkannt zu haben.

Sollten Übergriffe auf Polizisten strenger als bisher geahndet werden?

Als beide Opfer am Boden gelegen hätten, hätten auch die vier Begleiter des Haupttäters auf sie eingetreten. Beide Männer hätten schwere Verletzungen im Gesicht davongetragen. Nach dem Vorfall seien sie in das städtische Uniklinikum eingeliefert worden. Während der Polizist entlassen wurde, befindet sich sein Begleiter noch immer im Spital.

Polizist von Hooligan wiedererkannt?

Laut Informationen des «Nordkuriers» soll der mutmassliche Haupttäter der gewaltbereiten Fussballszene angehören. Nach dem Angriff soll sich der polizeibekannte Mann vom Tatort entfernt haben, sei jedoch von hinzugerufenen Streifenpolizisten in der Nähe gestellt worden. Einen Atemalkoholtest habe der 29-Jährige abgelehnt.

Hooligans Fussball Gewalt Polizist
Mutmasslich wurde der Polizist von einem Mitglied der gewaltbereiten Fussballszene auf der Strasse wiedererkannt. (Symbolbild) - Keystone

Gegen ihn und seine vier mutmasslichen Mittäter im Alter von 17 bis 19 Jahren wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Aktuell befinden sich alle Verdächtigen auf freiem Fuss.

Innenminister: «Angriff auf den Staat»

Politik und Öffentlichkeit reagierten entsetzt auf die Gewalttat. So plädierte unter anderem Christian Pegel, Innenminister des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern, für eine «sehr schnelle und konsequente strafrechtliche Ahndung».

Zudem erklärte er: «Ein Angriff auf unsere Polizei ist immer ein Angriff auf den Staat und damit uns alle – für einen Angriff im Privatleben auf einen Polizeibeamten wegen dessen Polizeizugehörigkeit gilt das umso mehr.»

Polizist Innenminister Pegel
Innenminister Christian Pegel verurteilte den Angriff auf den Polizisten aufs Schärfste. (Archivbild) - Keystone

Wie auch in der Schweiz steigen die Zahlen registrierter Gewalttaten gegen Polizisten in Deutschland stetig an. Das jüngste Bundeslagebild des Bundeskriminalamts vom November 2023 listet mit 42'777 Taten eine Zunahme von 7,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf. Über 96'000 Polizistinnen und Polizisten wurden Opfer einer Gewalttat.

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Kommentare

User #1794 (nicht angemeldet)

10 Jahre Knast und eine Busse von € 100'000 pro Person

User #5833 (nicht angemeldet)

Die Juso findet sowas OK.

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