NATO

Nato-Pläne für zweite Pandemiewelle kommen nur schleppend voran

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Belgien,

Die Nato hat einen Notfallplan für den Fall einer zweiten Corona-Welle entworfen. Nur fehlt bisher ein grosser Teil der Finanzierung der Mitgliedsländer.

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Die Fahnen der Nato. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Krisenplan der Nato könnte kleiner ausfallen als erwartet.
  • Viele Mitglieds- und befreundete Staaten haben erst zu 1,6 Millionen Euro zugesagt.
  • Die Niederlande hat sich noch mit nichts am Fonds beteiligt.

Die von der Nato vorbereitete Krisenhilfe für den Fall einer zweiten Corona-Welle könnte deutlich weniger umfangreich ausfallen als geplant. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur hatten Mitgliedstaaten zuletzt noch nicht einmal 1,6 Millionen Euro für den neuen Pandemie-Treuhandfonds zugesagt. Hoffnung der Nato-Zentrale war es, zügig mindestens einen zweistelligen Millionenbetrag zusammenzubekommen.

Nato
Eine Flagge der Nato weht im Wind. Foto: Daniel Naupold/dpa - dpa-infocom GmbH

Mit dem Geld aus dem im Juni beschlossenen «Pandemic Response Trust Fund» will die Nato Lagern mit medizinischer Ausrüstung aufbauen. Im Fall einer zweiten grossen Corona-Welle könnten auch Partnerländer wie die Ukraine unterstützt werden. Angesichts der sich hinziehenden Vorbereitungen ist nun allerdings unklar, ob wirklich im grossen Stil Krisenhilfe geleistet werden könnte. Vor allem, wenn es bereits zeitnah zu einer zweiten Pandemie-Welle kommen sollte.

30 Alliierte Länder sagen Fonds zu

Ein Nato-Sprecher bestätigte der dpa, dass bis zuletzt erst neun der 30 Alliierten feste Zusagen für den Fonds gemacht hatten. Er betonte allerdings, dass von mehreren Ländern «signifikante» Materialspenden angekündigt worden seien. Dazu gehörten unter anderem 200 moderne Beatmungsgeräte und Schutzausrüstung. Weitere Angebote seien in Vorbereitung, hiess es.

Beatmungsgeräte die schweiz
Die Produktion von Beatmungsgeräten. (Symbolbild) - YouTube/Keystone

Als Grund für die schleppenden Vorbereitungen werden in Bündniskreisen noch laufende Abstimmungen unter Mitgliedsländern genannt. Offensichtlich betrachteten zudem einige Nato-Staaten die zivile Krisenvorsorge eher als Thema für die EU als für das Verteidigungsbündnis, hiess es.

2400 Schutzmasken aus Deutschland

So soll zum Beispiel auch Deutschland bislang erst 2400 Schutzmasken für den Aufbau der Lagerbestände zugesagt haben. Dies aber nur, weil eine Hochschule sie der Nato spenden will. Zur Freude der Bündniszentrale wurden immerhin 390'000 Euro bereitgestellt, die über den Treuhandfonds im Krisenfall in Partnerländer fliessen können. Für diese Art von Hilfe seien insgesamt bereits mehr als 1,5 Millionen Euro zugesagt worden, sagte der Nato-Sprecher.

Schutzmaterial
Produktion von Atemschutzmasken in Hongkong. - AFP

Zu den Ländern, die bislang keine finanzielle Beteiligung an dem Fonds zugesagt haben, zählen zum Beispiel die Niederlande. «Auf Drängen der Niederlande und anderer Verbündeter wird eine Komplementarität mit der EU angestrebt», heisst es aus Den Haag. Demnach will sich das Land vorerst mit einer Million Euro am Nato-Fonds beteiligen. Dieser könnte es der die Nato-Beschaffungsagentur NSPA ermöglichen, massenweise Ausrüstung anzuschaffen.

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