Den dritten Abend in Folge demonstrieren Tausende in Belgrad gegen die Corona-Restriktionen. Dies trotz einem Versammlungsverbot.
Demonstranten in Belgrad protestieren sitzend gegen die von Präsident Aleksandar Vucic verhängten Corona-Restriktionen. (Foto: Darko Vojinovic/AP/KEYSTONE-SDA)
Demonstranten in Belgrad protestieren sitzend gegen die von Präsident Aleksandar Vucic verhängten Corona-Restriktionen. (Foto: Darko Vojinovic/AP/KEYSTONE-SDA) - sda - KEYSTONE/AP/Darko Vojinovic

Das Wichtigste in Kürze

  • Zum dritten Mal in Folge demonstrieren in Serbien Menschen gegen die Corona-Restriktionen.
  • Tausende setzten sich vor dem Parlament nieder.
  • Wenige Stunden zuvor hatte die Regierung Ansammlungen von mehr als 10 Personen verboten.
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Am Donnerstag haben wieder Tausende in Belgrad gegen den Präsidenten Aleksandar Vucic und die von ihm verhängten Corona-Restriktionen demonstriert. Dies trotz eines Versammlungsverbots.

Zu den Demonstrationen kam es den dritten Abend in Folge. Anders als zuvor bemühten sich die Demonstranten kollektiv um einen friedlichen Verlauf.

Coronavirus Proteste in Serbien
Nach zwei Nächten der Gewalt haben Demonstranten gegen die Corona-Restriktionen von Präsident Vucic eine friedliche Sitzdemonstration abgehalten. - dpa

Tausende setzten sich vor dem Parlament nieder. Die Menge sang «Setzt Euch hin», als kleine Gruppen zum Gebäude vordringen wollten. Einige hielten der Polizei Schilder mit der Aufschrift «Nehmt Randalierer fest, schlagt nicht das Volk» entgegen.

Ansammlungen von 10 Personen verboten

Wenige Stunden zuvor hatte die Regierung Ansammlungen von mehr als 10 Personen verboten. Die Massnahme löste ein Ausgehverbot ab, das Vucic angesichts steigender Corona-Infektionszahlen verhängt hatte. Gegen das Ausgehverbot war es am Dienstag und Mittwoch zu heftigen Protesten gekommen, bei denen es Krawalle gab.

Der serbische Präsident Vucic
Der serbische Präsident Aleksandar Vucic. - Keystone

Die EU-Kommission hatte angesichts der Unruhen zur Deeskalation aufgerufen. Sie mahnte, auch während der Corona-Pandemie Grundrechte und Freiheiten nicht unverhältnismässig einzuschränken.

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