Neue Porsche-Studie 357 feiert ersten Sportwagen
Blick zurück statt immer nach vorn: Mit einer neuen Studie feiert Porsche das Debüt seines ersten Sportwagens vor 75 Jahren. Aber «retro» ist dieser Vision 357 deshalb noch lange nicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Porsche feiert 75 Jahre Sportwagen.
Die Premiere des 356 «Nr. 1» Roadsters im Sommer 1948 würdigt der Hersteller mit einer neuen Designstudie. Diese jetzt in Berlin enthüllte Vision 357 nimmt als Schaustück die Linienführung jenes legendären Zweisitzers wieder auf. Die «Nr. 1» bekam damals am 8. Juni zunächst als Roadster als erstes Auto unter dem Namen Porsche die allgemeine Betriebserlaubnis und ging dann als Coupé in Grossserie. Die Studie weist trotzdem in die Zukunft, so Designchef Michael Mauer.
Das zeigt nicht nur der Name Vision 357. Aufgebaut auf der Bodengruppe eines 368 kW/500 PS starken Cayman GT4, soll der silberne Flachmann darstellen, wie Ferry Porsches Traumwagen heute ausgesehen hätte.
Klassische Details mit neuer Technik kombiniert
Dabei hat Mauers Design-Team Details wie die umlaufende Frontscheibe oder das charakteristische Lüftergitter vom 356 übernommen, zugleich aber bei den Leuchten oder mit den Kameras anstelle von Aussenspiegeln Neuland beschritten.
Der Vision 357 mag schärfer aussehen, stärker sein, schneller fahren und einen höheren Wert besitzen. Aber in einem Punkt ist ihm das Original haushoch überlegen: Während es die Studie nur ein einziges Mal gibt, wurden vom 356 zwischen 1948 und 1965 rund 78 000 Exemplare gebaut.