Neuer Wirbelsturm nähert sich französischem Überseegebiet Mayotte
Kurz nach dem verheerenden Zyklon «Chido» wird Mayotte von einem neuen Wirbelsturm bedroht. Es wurde Alarmstufe Rot ausgerufen.
Weniger als einen Monat nach dem verheerenden Zyklon «Chido» im französischen Überseegebiet Mayotte droht den Bewohnern der Inselgruppe im Indischen Ozean ein neuer Wirbelsturm.
Wegen des herannahenden Zyklons «Dikeledi» mit Kurs auf den Süden Mayottes riefen die Behörden für Samstag ab 22.00 Uhr (Ortszeit, 20.00 Uhr MEZ) erneut die Alarmstufe Rot aus.
Der Flughafen hatte nach Angaben des Ministers für die Überseegebiete, Manuel Vals, bereits seit 18.00 Uhr den Betrieb eingestellt.
Die Alarmstufe Rot umfasst nach Angaben des örtlichen Präfekten Francois-Xavier Bieuville das «Verbot, sich zu Land und zu Wasser zu bewegen», «an die Strände zu gehen» und «sich ausserhalb des Hauses aufzuhalten».
Bieuville sagte vor Journalisten, dass der Wirbelsturm sich bis auf 110 Kilometer der Südküste des Archipels nähern werde. Die Bewohner wurden aufgerufen, «extrem wachsam» zu sein, Notunterkünfte aufzusuchen und sich mit Vorräten einzudecken.
Nach Angaben des französischen Wetterdienstes Météo-France sollte der Sturm voraussichtlich am frühen Abend die Nordostküste Madagaskars erreichen, bevor er am Sonntag vor die Südküste Mayottes weiterzieht.
Der stärkste Wirbelsturm auf Mayotte seit 90 Jahren hatte Mitte Dezember weite Teile des ärmsten französischen Départements verwüstet.
Nach Angaben der örtlichen Behörden kamen mindestens 39 Menschen ums Leben, mehr als 5600 weitere wurden verletzt. Die Rettungskräfte arbeiten weiter unter Hochdruck daran, die Wasser- und Stromversorgung sowie das Kommunikationsnetz wiederherzustellen.