Niederlande: Krawalle bei Protesten gegen Corona-Massnahmen

DPA
DPA

Niederlande,

Um die schnelle Verbreitung von Virus-Mutationen zu stoppen, haben die Niederlande eine Ausgangssperre verhängt. Die neue Anti-Corona-Massnahme kommt nicht bei jedem gut an - in einigen Städten kam es zu heftigen Zusammenstössen mit der Polizei.

coronaivurs
Flammen schlagen aus einem Auto, das vor dem Bahnhof in Eindhoven auf dem Kopf liegt. - Rob Engelaar/ANP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die verschärften Coronamassnahmen und die neue Ausgangssperre haben in mehreren niederländischen Städten Krawalle ausgelöst.

Kurz vor Beginn der Ausgangssperre um 21 Uhr am Sonntag kam es nach Angaben der Polizei in etwa zehn Städten zu Ausschreitungen. Polizisten wurden mit Feuerwerkskörpern und Steinen angegriffen. In Den Haag wurden Autos in Brand gesteckt. Unruhen wurden unter anderem auch aus Tilburg, Enschede, Venlo, Roermond, Breda, Arnheim und Apeldoorn gemeldet.

In der südöstlichen Provinz Limburg an der deutschen Grenze wurde die Militärpolizei zu Hilfe gerufen. In Enschede griffen Randalierer ein Krankenhaus mit Steinwürfen an. Mehr als 200 Personen wurden landesweit festgenommen. Erst gegen Mitternacht kehrte nach Mitteilungen der Einsatzkräfte an den meisten Orten Ruhe ein.

In sozialen Medien war am Sonntag zu Krawallen aufgerufen worden. Politiker verurteilten die Gewalt. Dies habe nichts mit legitimen politischen Demonstrationen zu tun, erklärte Justizminister Ferd Grapperhaus. «Das ist schlicht kriminelles Verhalten.»

Zuvor hatte die Polizei bereits in Amsterdam und Eindhoven mit Wasserwerfern verbotene Demonstrationen beendet. Hunderte Demonstranten hatten nach Polizeiangaben gegen die Corona-Massnahmen protestiert und die Polizei mit Feuerwerkskörpern und Steinwürfen angegriffen. In Eindhoven wurden Geschäfte geplündert und Brände gelegt.

In Amsterdam ging die Polizei mit Pferden, Hunden und Schlagstöcken gegen die Demonstranten vor. Allein in Amsterdam gab es etwa 170 Festnahmen. In Eindhoven wurden mehr als 30 Menschen festgenommen.

Bereits am Abend zuvor hatte es in der Kleinstadt Urk nördlich von Amsterdam Krawalle gegeben. Dort hatten Jugendliche nach Polizeiangaben ein Corona-Testzentrum des Gesundheitsamtes in Brand gesteckt.

Am Samstagabend war erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie eine Ausgangssperre in Kraft getreten. Die Bürger müssen von 21.00 bis 4.30 Uhr in ihren Wohnungen bleiben. Verstösse werden mit Geldbussen von 95 Euro bestraft.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Decathlon
19 Interaktionen
Achtung, Betrug!
Rentnerin Zürich Wohnungsnot
186 Interaktionen
Leerkündigung

MEHR IN NEWS

Luzerner Polizei
In Oberkirch LU
Zunft Sechseläuten
1 Interaktionen
Aber nur Töchter
Polizeieinsatz Bern Ostermundigen
17 Interaktionen
Messerangriff
Stiftsbibliothek St. Gallen
Aus St. Gallen

MEHR CORONAVIRUS

schule nach corona symbol
5 Interaktionen
Fünf Jahre danach
corona
42 Interaktionen
Corona
corona
9 Interaktionen
Corona
Trump
41 Interaktionen
USA

MEHR AUS NIEDERLANDE

Warhol
1 Interaktionen
Kunstwerke
Amstel Gold cycling race
1 Interaktionen
Triple-Traum geplatzt
Hallenbad Niederlande Kirche
22 Interaktionen
«Heiliges Wasser»
Mord Niederlande
Festgenommen