Niederlande: Premier Rutte kündigt faktisches Ende des Lockdowns an

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Niederlande,

Die Niederlande beenden faktisch den Lockdown. Fast alle Sektoren dürfen ab dem 5. Juni wieder öffnen. Restaurant dürfen dann Gäste drinnen bewirten.

Den Haag
Einkaufsstrasse in Den Haag am Sonntag. Die Covid-Ansteckungen in den Niederlande haben rasant zugenommen. - Phil Nijhuis/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Niederlande kündigen das faktische Ende des Lockdowns an.
  • Fast alle Sektoren dürfen öffnen.
  • Trotzdem dürfen Restaurants drinnen während der EM keine Bildschirme aufstellen.

Die niederländische Regierung hat das faktische Ende des Corona-Lockdowns angekündigt. Angesichts schnell sinkender Infektionszahlen könnten ab 5. Juni fast alle Sektoren wieder geöffnet werden – allerdings noch unter deutlichen Auflagen. Das kündigte Ministerpräsident Mark Rutte am Freitagabend in Den Haag an. «Dies ist ein grosser Moment», sagte er.

Ab dem 5. Juni dürfen Museen, Theater und Kinos wieder öffnen und zumindest eine begrenzte Zahl von Besuchern empfangen. Gaststätten können unter Auflagen Gäste auch im Innenbereich bedienen, und die Öffnungszeiten werden bis 22 Uhr verlängert. Bürger dürfen vier Besucher zu Hause empfangen statt bisher zwei. Deutliche Lockerungen gibt es auch beim Sport. Grössere Restaurants, Bühnen und Museen dürfen mehr Besucher empfangen unter der Voraussetzung, dass diese sich vorher testen lassen.

Keine EM-Spiele in Kneipen

Discos und Nachtclubs bleiben noch geschlossen, und auch Jahrmärkte sind weiterhin verboten. Während der Fussball-EM dürfen Kneipen zudem keine Spiele auf Videoschirmen zeigen.

Der strenge Lockdown war Mitte Dezember verhängt worden. Bisher hatte es Lockerungen in zwei Schritten gegeben. Die Zahlen von Neuinfektionen und Aufnahmen in Krankenhäusern sind seit drei Wochen rückläufig. Zur Zeit liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei etwa 129 Infektionen auf 100 000 Einwohner.

Etwa 50 Prozent aller Einwohner haben zumindest eine Impfdosis erhalten. Mehr als 15 Prozent sind vollständig geimpft. Die Regierung befürchtet jedoch, dass sich das Impftempo verzögern wird, da der Hersteller Johnson & Johnson Lieferprobleme habe.

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