Am Freitagvormittag sollen die Fluten in Venedig noch einmal deutlich ansteigen. Von der Wetterfront gibt es nichts Positives.
Überschwemmungen in Venedig
Eine Frau sitzt auf einem Stuhl im Hochwasser auf dem Markusplatz. Venedig kämpft mit den Folgen des verheerenden Hochwassers. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute Freitag sollen die Fluten in der italienischen Stadt Venedig noch einmal ansteigen.
  • Die Schulen bleiben deshalb geschlossen.
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Venedig muss sich auf weitere Wassermassen gefasst machen. Am späten Freitagmorgen wird mit einem Pegelhöchststand von 145 Zentimetern über dem normalen Meeresspiegel gerechnet, wie die Kommune Venedig am späten Donnerstagabend twitterte.

Touristen laufen auf dem überfluteten Markusplatz durch das Wasser. Foto: Andrea Gilardi/LaPresse via ZUMA Press/dpa
Touristen laufen auf dem überfluteten Markusplatz durch das Wasser. Foto: Andrea Gilardi/LaPresse via ZUMA Press/dpa - dpa-infocom GmbH

Die Schulen sollen geschlossen bleiben, der Dogenpalast schliesst ebenfalls. In der Nacht zu Mittwoch hatte das Wasser allerdings noch deutlich höher gestanden - es war ein Rekordwert von 187 Zentimetern registriert worden. Am Donnerstagvormittag war der Pegel dann auf 113 Zentimeter gesunken.

Schwerstes Hochwasser seit Jahrzehnten

Die Unesco-Welterbestadt wurde in dieser Woche vom schwersten Hochwasser seit Jahrzehnten heimgesucht. Mehr als 80 Prozent der historischen Stadt stehen unter Wasser.

Besserung ist nicht in Sicht: Im ganzen Norden Italiens, aber auch in anderen Landesteilen werden für die nächsten Tage weiter heftige Niederschläge erwartet. Das Ausmass der Schäden ist noch nicht abzusehen. Am Freitagabend werden die Pegelstände laut italienischer Nachrichtenagentur Ansa aber zunächst einmal auf rund 100 Zentimeter zurückgehen.

Am Donnerstag hatte die italienische Regierung den Notstand für die Lagunenstadt beschlossen. Damit werden 20 Millionen Euro an Soforthilfen freigegeben. Privatleute können mit Soforthilfen von 5000 und Geschäftsleute von 20 000 Euro rechnen.

Wissenschaftler führen die zunehmenden Fluten in Venedig auf den Klimawandel zurück, der den Meeresspiegel steigen lässt. In der Stadt ist ein Streit über den mangelnden Flutschutz entbrannt. Ein Milliarden-Projekt mit dem Namen «Mose» - kurz für «Modulo Sperimentale Elettromeccanico» - sollte eigentlich schon 2014 in Betrieb gehen. Ein Korruptionsskandal verzögerte das umstrittene Mammutwerk.

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