Öffentlicher Dienst in Griechenland streikt gegen Sparpolitik
Mit einem 24-Stunden-Streik protestierte der öffentliche Dienst in Griechenland gegen die Sparpolitik. Sie fordern das Ende von Lohn- und Rentenkürzungen.
Das Wichtigste in Kürze
- In Griechenland streikt der öffentliche Dienst gegen die Sparpolitik.
- Die Regierung von Alexis Tsipras kündigte bereits eine Anhebung des Mindestlohns an.
Mit einem 24-Stunden-Streik hat der öffentliche Dienst in Griechenland gegen die Sparpolitik des Landes protestiert. Die Gewerkschaft Adedy forderte mit dem Ausstand am Mittwoch, Lohn- und Rentenkürzungen sowie Steuererhöhungen zu kippen, die dem Land mit den internationalen Rettungsprogrammen in den vergangenen acht Jahren verordnet worden waren. Mehrere tausend Demonstranten schlossen sich in Athen Protestzügen von Adedy und der Gewerkschaftsfront Pame an, die der kommunistischen Opposition nahesteht.
Adedy vertritt rund eine halbe Million Angestellte des öffentlichen Dienstes. Gewerkschaftsangaben zufolge sanken die Gehälter im öffentlichen Dienst durch die von den internationalen Gläubigern auferlegten Kürzungsprogramme in den vergangenen Jahre um etwa 40 Prozent, die Renten um sieben bis 35 Prozent.
Seit August nicht mehr unter dem Euro-Rettungsschirm
Das mehrfach vom Staatsbankrott bedrohte Griechenland befindet sich seit August nicht mehr unter dem Euro-Rettungsschirm. Die Regierung von Ministerpräsident Alexis Tsipras versucht seither, die strenge Sparpolitik abzumildern und kündigte bereits eine Anhebung des Mindestlohns und Steuersenkungen an.
Vom Treffen der Euro-Finanzminister am Donnerstag erhoffte sich die Regierung grünes Licht, eine eigentlich für Januar 2019 geplante Rentenkürzung doch noch streichen zu können.