Öltanker-Havarie: Russische Experten üben Kritik
In der Krim waren zwei Öltanker in eine Havarie verwickelt. Russische Experten üben nun Kritik.
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In einem ungewöhnlichen Schritt haben russische Wissenschaftler die Behörden öffentlich kritisiert. Anlass ist die mangelhafte Ausrüstung bei den Aufräumarbeiten nach einem Unglück mit zwei Öltanker vor der Krim.
Viktor Danilow-Daniljan, ehemaliger Umweltminister, bemängelte die fehlende Ausrüstung. «Es gibt dort keine Bulldozer, keine Lastwagen. Praktisch keine schweren Maschinen», erklärte er laut «Zeit».
Die Freiwilligen seien nur mit Schaufeln und Plastiktüten ausgestattet. Diese würden oft zerreissen.
Öltanker: Massive Ölverschmutzung befürchtet
Das Ausmass der Umweltverschmutzung ist enorm. Wie «Watson» berichtet, könnten bis zu 200'000 Tonnen Sand mit Öl kontaminiert sein.
Professor Sergej Ostach warnt vor weiteren Folgen. Er befürchtet, dass das Öl bald die Küsten der Krim erreichen könnte.
«Niemand sollte sich der Illusion hingeben, dass sie sauber bleiben wird», zitiert ihn «Watson».
Die Auswirkungen auf die Tierwelt sind bereits sichtbar. Die Ölverschmutzung könnte für den Tod von 21 Delfinen verantwortlich sein.
Ursache und Folgen des Unglücks
Mitte Dezember wurden zwei russische Öltanker bei einem Sturm beschädigt. Die «Wolgoneft-212» und die «Wolgoneft-239» waren in der Strasse von Kertsch unterwegs.
Ein Matrose kam bei dem Unglück der Öltanker ums Leben. 26 Besatzungsmitglieder mussten evakuiert werden.
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Die «Wolgoneft-212» zerbrach in zwei Teile. Die Folgen des Unglücks sind weitreichend.
Mehrere Ortschaften, darunter die Stadt Anapa, riefen den Notstand aus. Ein weiterer Öltanker, die «Wolgoneft-109», setzte ein Notsignal ab.