Online-Händler Zalando kämpft mit einer Rattenplage

Die Mitarbeiter von Zalando in Berlin schreien nicht vor Glück, sondern vor Schreck. Der Grund: Die Ratten sind ausgebrochen.

Zalando aktie — Die Aktie des Versandhändlers wurde abgestuft. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

Mitarbeiter von Zalando beklagen sich über Ratten, Regen und Stromschläge.
Das Unternehmen gesteht Probleme ein und gelobt Besserung.
So wurden nun etwa Kammerjäger beauftragt.

Ungemütliche Zustände beim Online-Händler Zalando in Berlin. Wie Mitarbeiter gegenüber dem Branchenblatt «Business Insider» berichteten, sind in der Zentrale von Zalando Studios im Postbahnhof die Ratten ausgebrochen. Immer wieder fänden sie Rattenkot in den Arbeitsbereichen auf.

Die Mitarbeiter würden demnach aufgefordert, das Geschirr nach dem Essen in die Küche zurückzubringen. Überall hingen Zettel mit der Aufschrift «Don't attract rats» (Deutsch: Bitte keine Ratten anziehen).

Doch die Nager seien nicht das einzige Problem: Immer wieder gelange Regen durch die undichten Dächer des alten Gebäudes.

Ratte — Mitarbeiter finden immer wieder Ratttenkot. - Pixabay

Nach Unwetter: «Hätten einen ganzen Pool füllen können»

Besonders stark getroffen habe es das alte Gebäude im Mai beim Unwettertief «Alex». Mitarbeiter schilderten gegenüber dem Blatt: «Mit der Wassermenge hätte man einen ganzen Pool füllen können.» Man habe sich mit Regenschirmen schützen müssen und habe Tonnen aufgestellt, so die Mitarbeiter weiter.

Auf den Bericht hat Zalando nun in einer Medienmitteilung reagiert. Darin gesteht der Kleider-Händler einige der Probleme ein: «In einer Grossstadt wie Berlin (…) können Ratten auftreten», heisst es. Man habe deswegen nun Kammerjäger beauftragt.

Zalando beschwichtigt: «Einmaliger Vorfall»

Dass Regen durch undichte Decken in das Gebäude gelange, verneint Zalando hingegen: «Es gibt keinen Deckendurchbruch.» Das Unwetter Mitte Mai sei «ein einmaliger Vorfall gewesen». Schuld am Überlaufen daran hätte ein verstopfter Regenwasserablauf gehabt.

Ferner berichteten Mitarbeiter auch von «Stromschlägen» im alten Gebäude. Doch das Unternehmen winkt klar ab: «Bei den genannten Stromschlägen handelt es sich um statische Aufladungen. Die Böden im Postbahnhof sind nicht elektrisch leitend.»

Zalando bemühe sich für «gute Arbeitsbedingungen» und gelobt Besserung dank «sukzessiver Baumassnahmen». Allerdings müsse man dabei stets den Denkmalschutz berücksichtigen, erklärt das Unternehmen.