EU

Oppositionsführer fordert: EU darf Venezuela-Wahl nicht anerkennen

DPA
DPA

Spanien,

Der geflohene Oppsoitionsführer Leopoldo Lopez fordert Spanien und die EU dazu auf, die Wahlen vom Dezember nicht anzuerkennen.

Venezuela
Leopoldo López vor der spanischen Botschaft in Caracas. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Leopoldo Lopes hat sich am Dienstag mit dem spanischen Ministerpräsidenten getroffen.
  • Er fordert die EU dazu auf, die Wahlen in seinem Heimatland nicht anzuerkennen.

Oppositionsführer Leopoldo López ist aus Venezuela geflüchtet. Nun fordert er in Spanien, dass die EU die Ergebnisse der Parlamentswahl nicht anerkennt. Die Wahl ist für den 6. Dezember in seiner Heimat angesetzt.

Das habe er dem spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez bei einem Treffen am Dienstag gesagt, erklärte López in Madrid. Der 49-Jährige war zuvor von Sánchez im Regierungspalast Palacio de la Moncloa empfangen worden.

Madrid hoffe auf eine friedliche und politische Lösung für den Konflikt in dem südamerikanischen Land. Dies teilte Sánchez' Sozialistische Partei (PSOE) auf Twitter mit.

Flucht nach eineinhalb Jahren in der spanischen Botschaft

López forderte vor Journalisten in Madrid: «Wir wollen für Venezuela das, was Bolivien gerade gehabt hat: freie Wahlen». Sánchez habe er gesagt, dass die Regierung Spaniens und auch die EU die Parlamentswahl nicht anerkennen dürfe. Es werde Betrug geben im autorität regierten Land von Präsident Nicolás Maduro.

Pedro Sanchez
Der spanische Ministerpräsident Pedro Sanchez war einer der Teilnehmer. Auch er fordert ein internationales Pandemie-Abkommen. (Archivbild) - Keystone

«Genauso wie sie das bei der Wahl von Maduro 2018 gemacht haben.» Die venezolanische Opposition um ihn und den selbst ernannten Interimspräsidenten Juan Guaidó werde den Kampf nicht aufgeben.

Nachdem er knapp eineinhalb Jahre in der spanischen Botschaft in Caracas verbracht hatte, war López am Samstag aus Venezuela geflohen. Am Sonntag ist er in Spanien eingetroffen. In Madrid traf er nach langer Zeit seine Familie wieder.

Lopez wurde 2014 festgenommen und verurteilt

Gerüchte, seine Abreise aus Venezuela sei mit Maduro heimlich ausgehandelt worden, wies López am Dienstag energisch zurück. «Ich habe das (die Flucht) mit fünf Personen organisiert, deren Namen ich nicht verraten werde.»

Spaniens Aussenministerin Arancha González Laya wies den Vorwurf Maduros zurück, Madrid habe den Oppositionsführer bei der Flucht unterstützt. López sei «keine Geisel, sondern ein Gast» gewesen und habe das Botschaftsgebäude auf eigene Initiative verlassen.

Maduro venezuela
Venezuelas Präsident Nicolás Maduro. (Archivbild) - Keystone

López war 2014 festgenommen worden, nachdem bei Protesten gegen die Regierung Maduros mehr als 40 Menschen gestorben waren. Ein Gericht verurteilte ihn wegen Anstachelung zu Gewalt zu fast 14 Jahren Haft.

Umsturzversuch auf die Regierung scheiterte

López sass in Hausarrest, bis aufständische Soldaten auf Anweisung von Guaidó ihn am 30. April 2019 befreiten. Ein geplanter Umsturzversuch gegen die Regierung scheiterte damals allerdings.

Guaidó und Maduro liefern sich seit Anfang 2019 einen erbitterten Kampf um die Macht im ölreichen Venezuela. Viele Staaten - darunter auch die USA und Deutschland - haben Guaidó zwar als legitimen Interimspräsidenten anerkannt. In Venezuela selbst konnte er sich bislang aber nicht durchsetzen.

Kommentare

Weiterlesen

3 Interaktionen
venezuela
6 Interaktionen

Mehr EU

Bundesrätin Karin Keller-Sutter
59 Interaktionen
Bargeld horten Russland
64 Interaktionen
1 Interaktionen

Mehr aus Spanien