Österreich: Immunität von Herbert Kickl aufgehoben

Fabia Söllner
Fabia Söllner

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FPÖ-Chef Herbert Kickl aus Österreich steht vor möglichen strafrechtlichen Ermittlungen nach Aufhebung seiner Immunität durch das österreichische Parlament.

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Herbert Kickl, Parteichef der FPÖ. (AP Photo/Heinz-Peter Bader) - keystone

Herbert Kickl, der 56-jährige FPÖ-Chef und Sieger der Nationalratswahl im September, sieht sich mit schwerwiegenden Vorwürfen konfrontiert. Das Parlament aus Österreich hat seine Immunität aufgehoben, wie die «Süddeutsche Zeitung» berichtet.

Der Grund: Anschuldigungen wegen Falschaussage im «U-Ausschuss rot-blauer Machtmissbrauch» in Österreich. Dieser Ausschuss untersuchte politische Korruption und sichtete Millionen Seiten an Akten.

Kickl soll laut «Süddeutsche Zeitung» nicht wahrheitsgemäss über seine Verbindungen zur Kärntner Werbeagentur Ideenschmiede ausgesagt haben. Die Agentur steht im Verdacht, in fragwürdige Geschäfte mit der Kärntner Landesregierung verwickelt gewesen zu sein.

Österreich: Vorwürfe und Gegenanschuldigungen

Die ÖVP hat Kickl in sechs Punkten wegen Falschaussage angezeigt. Andreas Hanger, ÖVP-Abgeordneter, behauptet, es gebe Beweise für Kickls Beteiligung an der Werbeagentur.

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Herbert Kickl, Chef der Freiheitlichen Partei Österreichs, wird höchstwahrscheinlich als Sieger aus der Wahl hervorgehen. - keystone

Kickl weist die Vorwürfe zurück. FPÖ-Abgeordneter Christian Ragger spricht von «Verfolgungsjustiz durch die jeweiligen in der Regierung sitzenden Parteien», wie die «Süddeutsche Zeitung» zitiert.

Komplexe Themen und mögliche Konsequenzen

Der Untersuchungsausschuss in Österreich behandelte auch Vorgänge im ehemaligen Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT). Es geht um mögliche Informationsabflüsse nach Russland während Kickls Zeit als Innenminister.

Findest du es gut, dass die Immunität von Herbert Kickl aufgehoben wurde?

Ex-Kanzler Sebastian Kurz erhielt eine noch nicht rechtskräftige Bewährungsstrafe nach Aussagen in einem ähnlichen Ausschuss. Zusätzlich wurden die Immunitäten dreier FPÖ-Abgeordneter aufgehoben.

Ihnen wird vorgeworfen, bei einer Beerdigung ein bei der SS gebräuchliches Lied gesungen zu haben.

Kommentare

User #6350 (nicht angemeldet)

Ich wiederhole hier einen Kommentar von unten: «Die Schweiz wünscht Herbert Kickl eine schöne Weihnachtszeit und viel Kraft für das kommende Jahr 2025.» Und ich bin sicher, Herr Kickl wird seine Arbeit als Kanzler sehr gut machen.

User #1813 (nicht angemeldet)

Was ist denn das wieder für ein Justizversagen?

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