Österreich senkt Hürden für Blutspenden von Homosexuellen
Für Homosexuelle wird Blutspenden in Österreich wird Blutspenden einfacher. Nun gilt für alle Geschlechter und sexuellen Orientierungen die Drei-mal-drei-Regel.
Das Wichtigste in Kürze
- Homo- und Bisexuelle Männer nur Blut spenden, wenn sie ein Jahr kein Sex hatten.
- Jetzt führt Österreich die Drei-mal-drei-Regel und senkt Hürden somit.
Österreich senkt die Hürden für Blutspenden von Homosexuellen. Für diese Gruppe gelte wie für alle anderen Männer und Frauen künftig eine sogenannte Drei-mal-drei-Regel. Das sagte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) am Freitag in Wien.
Wer innerhalb der letzten drei Monate mit drei verschiedenen Partnern Sex gehabt habe, werde für drei Monate von der Blutspende ausgenommen. Egal ob Mann, Frau, Hetero, Homo oder Transgender.
«Wir beseitigen damit eine völlig aus der Zeit gefallene Ungleichbehandlung», so der Minister. Auch die konservative ÖVP habe als Regierungspartner der neuen Verordnung zugestimmt.
Zukünftig zählt «individuelles Risikoverhalten»
Homo- und bisexuelle Männer durften bisher nur dann in Österreich Blut spenden, wenn sie ein Jahr lang keinen Sex hatten. Transsexuelle und nicht-binäre Menschen waren komplett von der Blutspende ausgeschlossen.
«Ich finde es ausgesprochen gut, dass zukünftig individuelles Risikoverhalten zählt und nicht mehr ganze Bevölkerungsgruppen pauschal diskriminiert werden.» Das sagte Jugend-Staatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP). Die Regelung soll laut Rauch ab Herbst gelten und soll nach zwei Jahren von Experten evaluiert werden.