Panzerdeal: Deutschland, Frankreich und Italien stärken Kooperation
Der deutsch-französische Panzerbauer KNDS und der italienische Rüstungskonzern Leonardo bauen die Zusammenarbeit aus. In Rom unterschrieben sie eine Erklärung.
Der deutsch-französische Panzerbauer KNDS und der italienische Rüstungskonzern Leonardo wollen künftig ihre Zusammenarbeit verstärken. Unter der Federführung des italienischen Verteidigungsministeriums sei am Mittwoch in Rom eine entsprechende Absichtserklärung zur Weiterentwicklung einer intensiveren Kooperation unterschrieben worden, teilten KNDS und Leonardo mit.
«Wirklich europäische Verteidigungsgruppe»
Ziel ist es demnach, eine wirklich europäische Verteidigungsgruppe zu schaffen und noch enger zusammenzuarbeiten. Deutschland, Frankreich und Italien wollen so ihre Zusammenarbeit zum Bau von Kampfpanzern ausbauen.
Zu KNDS gehört der Münchner Panzerbauer Krauss-Maffei Wegmann sowie Nexter aus Frankreich, die sich 2015 zusammengeschlossen haben. Ziel der Allianz ist es, die nationale industrielle Basis der drei beteiligten Länder zu stärken sowie die zukünftige Generation von Kampfpanzern, einschliesslich des Main Ground Combat System (MGCS), in Europa zu produzieren.
Einsatzfähigkeit im nächsten Jahrzehnt
Das Bodenkampfsystem Main Ground Combat System (MGCS) ist als Nachfolger der Leopard- und Leclerc-Panzer von Deutschland und Frankreich gedacht und soll im Laufe des kommenden Jahrzehnts einsatzfähig sein.
Ausserdem sollen weitere Produktions- und Entwicklungskapazitäten in Italien geschaffen und diese für künftige Projekte genutzt werden. Die drei Firmen planen zudem die Umsetzung der geplanten Beschaffung von Kampfpanzern (MBT) mit einer auf dem neuen Leopard 2A8 basierenden Lösung. Die Unternehmen wollen bei der Entwicklung, Herstellung und Wartung zusammenarbeiten, hiess es weiter.