Papst nach OP im Spital – Vatikan tritt Sorgen entgegen

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Italien,

Nach einer dreistündigen Operation am Bauch von Papst Franziskus hat der Vatikan Sorgen um den Gesundheitszustand des Pontifex zerstreut.

Papst Franziskus
Papst Franziskus auf dem Petersplatz in Rom. - Grzegorz Galazka/Mondadori Portfolio via ZUMA/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Papst Franziskus musste sich einer dreistündigen Operation am Bauch unterziehen.
  • Nun hat der Vatikan Sorgen um die Gesundheit des Kirchenoberhaupts zerstreut.

Nach einer dreistündigen Operation am offenen Bauch von Papst Franziskus hat der Vatikan Sorgen um die Gesundheit des Kirchenoberhaupts zerstreut.

Das Oberhaupt der katholischen Kirche habe eine ruhige erste Nacht in der römischen Gemelli-Klinik verbracht, sein allgemeiner Gesundheitszustand sei gut, hiess es am Donnerstag vom Heiligen Stuhl.

Auch die routinemässigen Kontrolluntersuchungen zeigten gute Ergebnisse. Nun müsse sich Franziskus jedoch weiter ausruhen und erholen. Vor allem wegen der Vollnarkose hatte es Sorgen um den die Gesundheit des Pontifex gegeben.

Der 86-Jährige war am Mittwoch wegen einer Laparozele, eines Narbenbruchs im Bereich des Darms, operiert worden. Der behandelnde Chirurg, Sergio Alfieri, berichtete am Mittwochabend, dass Franziskus zur Beobachtung und zur Erholung nach dem Eingriff wohl fünf bis sieben Tage in der Klinik bleiben müsse. Wenn sich der Papst dann fit fühle, könne er wieder seinen Aufgaben nachgehen, ergänzte Alfieri. Nur von körperlich schweren Tätigkeiten riet er ihm ab.

Audienzen abgesagt

Vorsorglich wurden deswegen alle geplanten Audienzen im Vatikan bis zum 18. Juni abgesagt. Ein für Samstag am Petersplatz geplantes Gross-Event für den Frieden soll allerdings weiterhin stattfinden – nur eben ohne den Papst.

Bei der Veranstaltung, zu der knapp 30 Nobelpreisträger und Prominente wie die Opern- und Popstars Andrea Bocelli und Al Bano erwartet werden, soll ein grosser Friedensappell veröffentlicht werden. Gegen Ende der Veranstaltung war eigentlich eine symbolische «Umarmung» von Jugendlichen mit dem Papst geplant.

Am Sonntag steht zudem das traditionelle Angelus-Gebet an. Dieses könnte der Papst theoretisch auch im Krankenhaus sprechen – wie er es schon 2021 im Anschluss an seine damalige Darm-Operation auf dem Balkon des Gemelli-Klinikums getan hatte.

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Papst Franziskus befindet sich derzeit in der römischen Gemelli-Klinik. - keystone

Auf Franziskus' Agenda stehen im Sommer zudem noch zwei Auslandsreisen, die er nach jetzigem Stand wie geplant antreten soll: Zunächst geht es Anfang August zum Weltjugendtag nach Lissabon in Portugal sowie Ende August in die Mongolei, wo sich der Pontifex im Rahmen einer Apostolischen Reise fünf Tage aufhalten wird.

Auch als Franziskus im März kurz vor Ostern wegen einer Lungenentzündung für drei Tage stationär im Krankenhaus bleiben musste, arbeitete er in seinem privaten Appartement im zehnten Stock des Klinikums. Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin kündigte am Mittwoch bereits an, dass der Papst auch in der Klinik seinen wichtigsten Aufgaben nachgehen könne und man ihn dabei unterstütze.

Zahlreiche Genesungswünsche

Den bei vielen Gläubigen populären Argentinier erreichen nun zahlreiche Genesungswünsche. Das zum Vatikan gehörende Kinderkrankenhaus Bambino Gesù in Rom veröffentlichte etwa ein von Kindern mit Buntstiften gemaltes Bild, auf dem der Papst im Krankenbett zu sehen ist – versehen mit dem Schriftzug «Keine Angst haben – Wir sind bei dir» sowie einem Herz und den Unterschriften von vier Kindern. Der Heilige Stuhl teilte mit, Franziskus habe sich für die Gebete und guten Wünsche bedankt. Er bitte darum, weiter für ihn und seine Gesundheit zu beten.

Trotz seines Alters hat Franziskus generell nicht vor, kürzer zu treten. Er gönnt sich auch deshalb nur selten Phasen der Ruhe und Auszeiten, um nicht schwach oder gebrechlich zu wirken. Der wegen eines Knieleidens im Rollstuhl sitzende Argentinier will vermeiden, dass der Eindruck entsteht, er könne sein Amt nicht mehr richtig ausführen. Wichtige Themen hat er noch zu bearbeiten – so etwa sein Engagement für den Frieden angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Kürzlich schickte er Kardinal Matteo Zuppi für Gespräche nach Kiew.

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