Papst spricht sich gegen Verleumdung im Missbrauchsskandal aus
Papst Franziskus hat die Bischöfe im Missbrauchsskandal zu Zusammenhalt aufgerufen.
Das Wichtigste in Kürze
- Papst Franziskus will im Missbrauchsskandal keine gegenseitigen Schuldzuweisungen mehr.
- Bischöfe in Chicago beraten derzeit über den Skandal.
«Lasst uns versuchen, den Teufelskreis gegenseitiger Schuldzuweisungen, Delegitimierung und Diskreditierung zu durchbrechen, indem wir Klatsch und Verleumdung (...) vermeiden», schrieb Papst Franziskus am Donnerstag in einem Brief an die US-amerikanischen Bischöfe. Diese treffen sich derzeit in einem Vorort von Chicago, um auf Vorschlag des Papstes über den Missbrauchsskandal zu beraten, der die dortige katholische Kirche erschüttert hat.
Papst Franziskus beklagte in seinem Schreiben die durch Missbrauch und dessen Vertuschung ausgelöste Vertrauenskrise. Lebendiges Gewebe sei aufgelöst worden und die Kirchenoberen müssten nun «wie Weber» versuchen, es zu reparieren. Nicht nur in den USA kämpft die katholische Kirche derzeit mit einem grossen Missbrauchsskandal. Für Anfang Februar hat der Pontifex deshalb Bischöfe aus aller Welt zu einem Gipfel in den Vatikan eingeladen.