Bisher schloss die Leitlinie der katholischen Lehre die Todesstrafe als letztes Mittel prinzipiell nicht aus. Der Papst will dies nun ändern.
Papst Franziskus betet im Rahmen einer Sonderaudienz mit Ministranten auf dem Petersplatz im Vatikan.
Papst Franziskus betet im Rahmen einer Sonderaudienz mit Ministranten auf dem Petersplatz im Vatikan. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Katholische Kirche will ihre Haltung zur Todesstrafe ändern.
  • Bisher schloss sie die Todesstrafe als letztes Mittel prinzipiell nicht aus.
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Papst Franziskus hat die Haltung der katholischen Kirche zur Todesstrafe verschärft. Die Kirche lehre, «dass die Todesstrafe unzulässig ist, weil sie gegen die Unantastbarkeit und Würde der Person verstösst», heisst es in der neu formulierten Passage des Katechismus der Katholischen Kirche, die der Vatikan am Donnerstag veröffentlichte. Die Kirche setze sich «mit Entschiedenheit» für die Abschaffung der Todesstrafe in der ganzen Welt ein. Diese Form der Strafe stehe im Widerspruch zum Evangelium.

Bisher schloss der Katechismus – die Leitlinie der katholischen Lehre – die Todesstrafe als letztes Mittel nicht prinzipiell aus.

«Lange Zeit wurde der Rückgriff auf die Todesstrafe durch die rechtmässige Autorität – nach einem ordentlichen Gerichtsverfahren – als eine angemessene Antwort auf die Schwere einiger Verbrechen und als ein annehmbares, wenn auch extremes Mittel zur Wahrung des Gemeinwohls angesehen», hiess es jetzt in der Mitteilung des Vatikans. Heute gebe es aber ein wachsendes Bewusstsein dafür, dass die Würde der Person auch dann nicht verloren geht, wenn jemand schwerste Verbrechen begangen habe.

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