Paris will weniger neue Touristenquartiere im Stadtzentrum
Wegen der Wohnungsnot will Paris das Vermieten neuer möblierter Unterkünfte verbieten. In vielen Vierteln wurden zuletzt neue Touristenquartiere gebaut.
Das Wichtigste in Kürze
- Paris geht gegen Touristenquartiere vor und verbietet neue.
- Damit soll die Wohnungsnot bekämpft werden.
- Private Unterkünfte dürfen aber weiterhin 120 Tage im Jahr vermietet werden.
Paris will neue Touristenquartiere von professionellen Vermietern im Herzen der Stadt verbieten, um die Wohnungsnot zu bekämpfen. Die Bewohner der französischen Hauptstadt sollten damit vor der explosionsartigen Zunahme möblierter Unterkünfte geschützt werden. Das berichtete die Zeitung «Le Parisien».
Bereits jetzt gebe es 43'000 solcher Touristenquartiere. Professionellen Investoren solle die Schaffung weiterer solcher Zimmer und Wohnungen in Vierteln wie dem Marais, dem Quartier Latin, rund um Montmartre, den Champs-Élysées sowie dem Eiffelturm verboten werden.
Das Vermieten privater Wohnungen für maximal 120 Tage im Jahr ist von der Massnahme nicht betroffen. Sie soll im Juni als Teil eines neuen Städtebauplans für Paris beschlossen werden.
Um die massive Wohnungsnot in Paris zu bekämpfen, reglementiert die Stadt die Umwandlung von Büros und Mietwohnungen in Touristenunterkünfte seit einigen Jahren verstärkt. Erforderlich sind eine Genehmigung und ein Ausgleich durch das Schaffen von Wohnungen an anderer Stelle in der Stadt.