Pariser Sarkozy-Prozess geht in neue Runde
Der Prozess gegen den französischen Ex-Staatschef Nicolas Sarkozy ist wieder aufgenommen worden. Gegen ihn wird wegen überhöhter Wahlkampfkosten ermittelt.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Prozess gegen den französischen Ex-Staatschef Nicolas Sarkozy wurde wieder gestartet.
- Da ein Anwalt im Krankenhaus behandelt werden musste, war der Prozess gestoppt worden.
- Dem 66-Jährigen werden mutmasslich überhöhte Wahlkampfkosten vorgeworfen.
Der Prozess gegen den französischen Ex-Staatschef Nicolas Sarkozy wegen mutmasslich überhöhter Wahlkampfkosten ist wieder aufgenommen worden. Der 66-Jährige erschien am Donnerstag nicht vor Gericht. Dies berichteten der Nachrichtensender Franceinfo und andere französische Medien aus dem Pariser Justizpalast.
Anwalt musste im Krankenhaus behandelt werden
Das Gericht hatte den Prozess unmittelbar nach dem Auftakt vor rund zwei Monaten vertagt. Dies, da der Anwalt eines Angeklagten im Krankenhaus behandelt wurde. Es gibt ausser Sarkozy noch 13 weitere Angeklagte.
Dem Konservativen wird vorgeworfen, die Kampagne für seine Wiederwahl 2012 illegal finanziert zu haben. Er regierte von 2007 bis 2012 im Élyséepalast. Dem einstigen Hoffnungsträger der bürgerlichen Rechten droht eine Haftstrafe von einem Jahr und eine Geldbusse von 3750 Euro. Er hatte die Vorwürfe zurückgewiesen.
Nach Medieninformationen wird Sarkozy Mitte Juni zu seiner Anhörung vor Gericht erwartet. Der Altpräsident war erst Anfang März zu drei Jahren Haft verurteilt worden, davon zwei auf Bewährung. Dies wegen einer anderen Affäre wegen Bestechung und unerlaubter Einflussnahme.