Pestizid auch für Insekten in Naturschutzgebieten belastend
Pestizide werden oft in grossen Mengen eingesetzt und belasten die Umwelt auch in Naturschutzgebieten. Nun fordern Naturschützer grössere Pufferzonen.
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Das Wichtigste in Kürze
- Pestizide werden seit mehreren Jahrzehnten in der Landwirtschaft eingesetzt.
- Nun gehen deswegen sogar Insektenbestände in Naturschutzgebieten zurück.
- Forscher fordern deshalb grössere Abstände zu landwirtschaftlichen Nutzflächen.
Insektenkundler schlagen Alarm: In Deutschland haben Forscher in der sogenannten Krefelder Studie im Jahr 2017 die Insektenbestände ausgewertet. Wie der Spiegel berichtet, haben sie dabei drastische Rückgänge verzeichnet.
Insgesamt Rückstände von 47 Pestiziden
Und eine weitere Studie zeigt nun, dass auch in Naturschutzgebieten Insekten erheblich von Pestiziden belastet sind. Die Resultate stammen von Insektenfallen, die in mehr als 20 Schutzgebieten Deutschlands aufgestellt und ausgewertet wurden. Denn pro Sammelstelle fanden die Forscher im Durchschnitt 17 Pestizide. Und insgesamt fanden sich in den Fallen 47 Rückstände von Pestiziden.
Wie der Spiegel berichtet, fordert das Team um Forscher Carsten Brühl grössere Pufferzonen rund um Naturschutzgebiete. Die Forderung wurde in der Fachzeitschrift «Scientific Reports» publiziert.