Pippi Langstrumpf-Star zu arm für OP
Obwohl mit den «Pippi Langstrumpf»-Filmen noch heute viel Geld gemacht wird, hat eine Darstellerin finanzielle Probleme. Fans helfen ihr mit Crowdfunding.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Buch «Pippi Langstrumpf» von Astrid Lindgren wurde 1968 verfilmt.
- Von den Erträgen, die die Filme noch heute einbringen, hatten die Schauspieler nie etwas.
- Maria Persson, die «Annika» spielte, ist heute arbeitsunfähig und in finanzieller Not.
Jeder kennt die freche Pippi Langstrumpf mit ihrem Affen Herrn Nilsson und dem gepunkteten Pferd Kleiner Onkel. Noch heute werden die Filme um das sommersprossige Mädchen gezeigt.
Doch von dem Geld, das damit eingenommen wird, haben die Kinderstars nichts. Inger Nilsson (59, Pippi), Maria Persson (59, Annika) und Pär Sundberg (61, Tommy) geht es finanziell nicht gut.
Die Filme wurden vor über 50 Jahren aufgenommen. Die drei Hauptdarsteller haben seither völlig unterschiedliche Leben geführt.
Pippi-Darstellerin Inger Nilsson lebt noch heute in Schweden und ist Schauspielerin geblieben. Tommy-Schauspieler Pär Sundberg und Annika-Darstellerin Maria Persson wohnen inzwischen beide in Mallorca.
«Pippi Langstrumpf»-Darsteller haben so gut wie nichts bekommen
«Noch immer wird an unseren Filmen verdient, aber wir haben so gut wie nichts bekommen. Ich hatte in den letzten Jahren eine sehr schwere Zeit und habe oft geweint», erklärte Persson gegenüber «Bild». Für die Filme habe sie nur 900 Euro bekommen.
Die «Annika»-Darstellerin leidet an einer Arthrose im Knie, weshalb sie seit sieben Jahren arbeitsunfähig ist und von Krankengeld lebt. Als Fans von ihrer Not erfahren haben, riefen sie im Februar ein Crowdfunding ins Leben.
Eine Retterin erklärt: «Von dem Geld kann sie sich einer Magenbypass-Operation unterziehen, um Gewicht zu verlieren. Danach kommt eine Knie-Operation, durch die sie vielleicht wieder ohne Krückstock laufen kann.»
«Pippi» und «Tommy» wollen Crowdfunding-Geld spenden
Persson will das Geld aus der Crowdfunding-Aktion also für ihre Operationen ausgeben. Nilsson und Sundberg jedoch werden Teile der Erträge an eine Wohltätigkeitsorganisation für Kinder spenden.
Auch «Pippi Langstrumpf» selbst wurde durch die Filme nicht reich. «Mir wurde oft empfohlen, mir einen Anwalt zu holen», so Inger Nilsson. Aber sie sei machtlos, weil der Vertrag damals eben so ausgesehen habe.
«Zu der Zeit gab es auch kein Merchandising. Mit Werbung wollte Astrid Lindgren nichts zu tun haben.» Sie gibt der Autorin aber keine Schuld. Nilsson ist überzeugt, dass ihre finanzielle Situation anders aussehen würde, wäre Lindgren noch am Leben.
Reich an Fans ist Inger Nilsson dafür auf jeden Fall. «Wenn ich wollte, könnte ich durch die ganze Welt reisen und Autogramme geben. Aber ich will als Schauspielerin arbeiten und mich nicht auf etwas ausruhen, was ich als Kind gemacht habe», erklärt sie.