Polizei kritisiert Klebe-Aktivisten nach Amok-Alarm: «Risiko»

Matthias Neuhaus
Matthias Neuhaus

Deutschland,

Am Montag kleben sich Klimaaktivisten in Potsdam (D) auf der Strasse fest und legen den Verkehr lahm. Die Polizei muss zeitgleich zu einem Amok-Alarm ausrücken.

Klima-Aktivisten
Klimaaktivisten, hier in Hamburg, kleben sich auf die Strasse, um zu protestieren. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Montag legen Klimaaktivisten in der Potsdamer Innenstadt den Verkehr lahm.
  • Zur gleichen Zeit geht bei der Polizei eine Amok-Meldung an einer Berufsschule ein.
  • Es handelt sich um einen Fehlalarm – dennoch üben die Behörden scharfe Kritik.

In der Potsdamer Innenstadt kommt es am Montag zum Verkehrschaos. Grund dafür sind mehrere Klimaaktivisten, die sich mitten auf der Fahrbahn auf den Asphalt kleben.

Auf Twitter postet die Gruppe «Letzte Generation», die derzeit deutschlandweit mit Protesten in Erscheinung tritt, ein Video der Aktion. Auf den Aufnahmen ist zu sehen, wie zivile Personen versuchen, die Aktivisten von der Strasse zu zerren.

Die Folge der Protestaktion ist ein langer Stau durch die gesamte Stadt. Laut Polizei dauert es mehr als zwei Stunden, um die Aktivisten vom Asphalt zu lösen. Sogar ein Arzt muss aufgeboten werden, weil das Lösungsmittel Aceton eingesetzt werden muss.

Amok-Einsatz gefährdet

Bei den Behörden sorgt die Strassenblockade für scharfe Kritik. Denn: Zeitgleich geht bei der Potsdamer Polizei ein Amok-Alarm an einer Berufsschule ein. Durch das Verkehrschaos wird dieser Einsatz gefährdet.

Beate Kadels, Sprecherin des örtlichen Polizeipräsidiums, sagt gegenüber der «Märkischen Allgemeinen»: «Wir hatten Glück, es war kein echter Amoklauf. Aber im realen Fall macht es eine solche Blockade schwierig, Kräfte heranzuführen. Es besteht das Risiko, dass Rettungskräfte nicht durchkommen.»

Finden Sie die Proteste der Klimabewegung «Letzte Generation» angebracht?

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

5 Interaktionen
letzte generation
46 Interaktionen

Mehr aus Deutschland