Polizei schnappt Drogenboss – weil seine Frau Fotos postet
Die Ferien in Europa wurden einem Drogenboss aus Costa Rica zum Verhängnis. Die Frau postete Bilder – US-Agenten schlugen zu.
Das Wichtigste in Kürze
- DEA-Agenten haben einen costa-ricanischen Drogenboss in London verhaftet.
- Die Behörde kam dem Mann aufgrund von Posts seiner Frau auf die Schliche.
- In den USA droht dem 43-Jährigen eine lange Gefängnisstrafe.
Die amerikanische Anti-Drogen-Behörde DEA hat in Europa Ende Dezember einen Drogenboss aus Costa Rica verhaftet.
Möglich gemacht hat das dessen Frau: Sie postete Bilder der gemeinsamen Ferien. Die Behörde konnte durch diese Posts den Aufenthaltsort des Mannes ermitteln.
Luis Manuel Picado Grijalba, ursprünglich aus Nicaragua, wurde im Dezember an einem Londoner Flughafen festgenommen. Dem 43-Jährigen wird Berichten zufolge vorgeworfen, Drogen aus Limón (Costa Rica) in die USA geschickt zu haben.
Grijalba, der unter dem Namen «Shock» bekannt ist, war seit mehreren Monaten von der DEA gesucht worden.
Bilder von Rom und Paris
Grijalbas Ehefrau Estefania McDonald Rodriguez dokumentierte ihre europäischen Ferien in den sozialen Medien. Der Instagram-Account ist mittlerweile gelöscht.
Auch auf Facebook fanden sich Bilder- etwa eines vor dem Eiffelturm in Paris. Weiter ist die Frau auch vor dem Trevi-Brunnen in Rom zu sehen.
Rodriguez reiste oft ins Ausland und teilte davon Bilder auf den Plattformen, sagte der Direktor der costa-ricanischen Justizbehörde.
Die DEA-Agenten verfolgten Grijalba seit seinem Abflug in San José. Sie nutzten den Post des Paares in Paris, um den mutmasslichen Drogenboss zu lokalisieren.
Lange Haftstrafe in den USA droht
Nachdem die DEA einen internationalen Haftbefehl erhalten hatte, wurde Grijalba verhaftet. Die amerikanische Behörde wollte ihn gleich in Europa festnehmen, da Costa Rica die Auslieferung seiner Bürger im Land verbietet.
Grijalba erschien am Tag nach seiner Festnahme vor Gericht und kämpft derzeit gegen seine Auslieferung an die USA. Dort droht ihm eine lange Gefängnisstrafe.