Portugal verlängert Corona-Notstand bis 16. März

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Portugal,

Langsam normalisieren sich in Portugal die Zahlen nach einer schweren Corona-Welle. Der Notstand wird dennoch bis 16. März verlängert.

Sousa Portugal
Der Protugiesische Präsident Rebelo de Sousa bei einer Ansprache. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Corona-Notstand in Portugal wird um zwei Wochen verlängert.
  • Das Land erholt sich nur langsam von einer schweren Corona-Welle.

Portugal hat seinen Corona-Notstand um zwei Wochen bis zum 16. März verlängert. Das Parlament in Lissabon billigte am Donnerstag einen entsprechenden Antrag von Präsident Marcelo Rebelo de Sousa. Das Staatsoberhaupt hatte zuvor sein Vorgehen wie immer mit der sozialistisch geführten Regierung abgestimmt. Ungeachtet der deutlichen Besserung der Lage in den vergangenen Wochen sei die Zeit für Lockerungen noch nicht gekommen, hatte Innenminister Eduardo Cabrita vor der Abstimmung erklärt.

Im Rahmen des Ausnahmezustands, der zweithöchsten Notstandsstufe, herrschen seit dem 9. November in weiten Teilen des Landes unter anderem strenge Ausgehbeschränkungen und Sperrstunden, das gilt auch für Lissabon und Porto. Die Bundeswehr leistet in einem Krankenhaus der Hauptstadt Hilfe. Am Mittwoch wurde die erste Gruppe nach drei Wochen von 27 anderen Sanitätern abgelöst.

Die strengen Massnahmen zahlen sich offenbar aus: Seit vier Wochen gehen alle Zahlen nahezu ununterbrochen und zum Teil rapide zurück. Die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden, die am 28. Januar einen Höchstwert von 16 432 erreicht hatte, lag am Donnerstag nur noch bei 1160. Vor genau einer Woche waren es noch 1944 gewesen. Die Zahl der neuen Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19 war mit 49 so niedrig wie seit dem 7. November nicht mehr.

Auch in den Krankenhäusern entspannt sich die Lage zusehends. Die Zahl der Intensivpatienten ging am Donnerstag um 31 auf 536 zurück - das ist ebenfalls der niedrigste Wert seit dem 7. November.

Nach jüngsten Zahlen der EU-Agentur ECDC steckten sich binnen 14 Tagen 287 Menschen je 100 000 Einwohner mit dem Virus an. Im «schrecklichen Januar», wie Minister Cabrita sagte, hatte dieser Wert zeitweilig bei deutlich über 1600 gelegen. Zum Vergleich: In Deutschland betrug diese sogenannte 14-Tage-Inzidenz zuletzt 123.

In Portugal, das rund 10,3 Millionen Einwohner hat, wurden insgesamt mehr als 800 000 Ansteckungen erfasst. Nach amtlichen Angaben starben bereits 16 185 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus.

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