«Propaganda-Aktion»: Ukraine kritisiert Chinas Friedensplan

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Ukraine,

China fordert in seinem 12-Punkte-Papier einen Waffenstillstand im Ukraine-Krieg. Kiew hat das Papier nun abgelehnt.

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Präsident Selenskyj beim EU-Gipfel in Brüssel - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Kiew hält Chinas Positionspapier für eine «Propaganda-Aktion».
  • Der Krieg werde somit lediglich eingefroren.
  • Die Ukraine besteht auf ihre international anerkannten Grenzen von 1991.

Kiew hat das von China zum Jahrestag der russischen Invasion in die Ukraine vorgelegte Positionspapier abgelehnt. «Jeder »Friedensplan«, der nur einen »Waffenstillstand« und infolge dessen eine neue Trennlinie und die Besetzung von Gebieten vorsieht, handelt nicht von Frieden», schrieb der Berater im Präsidentenbüro, Mychajlo Podoljak, am Freitag auf Twitter. Es handele sich vielmehr um ein «Einfrieren des Krieges», um «nächste Etappen des Völkermords» – und daher einer Niederlage.

Peking will Wiederaufnahme von Friedensgesprächen

Die Ukraine bestehe unverändert auf einen Abzug der russischen Truppen aus ihren international anerkannten Grenzen von 1991. Ähnlich äusserte sich der Fraktionschef der Präsidentenpartei «Diener des Volkes», David Arachamija.

Die Chinesen sprächen zwar von der Notwendigkeit, die Souveränität eines jeden Landes zu achten, aber nirgendwo sei gemeint, dass die russischen Truppen schnell aus der Ukraine abgezogen werden müssten, sagte er im Fernsehen. Sein Parteifreund und Leiter des Auswärtigen Ausschusses im Parlament, Olexander Mereschko, bezeichnete das Dokument gar als «Propaganda-Aktion». Es sei eine Ansammlung «leerer Losungen».

Peking hatte ein Zwölf-Punkte-Papier vorgelegt, das etwa eine Wiederaufnahme von Friedensgesprächen zwischen Moskau und Kiew vorsieht. Russland marschierte vor einem Jahr in die Ukraine ein. Einschliesslich der bereits 2014 annektierten Schwarzmeerhalbinsel Krim steht ungefähr ein Fünftel des ukrainischen Staatsgebiets unter russischer Kontrolle.

EU-Chefdiplomat: Chinas Papier kein Friedensplan

Der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell hat die Bedeutung des chinesischen Vorstosses für Frieden in der Ukraine relativiert. «Ich würde es nicht als Friedensplan bezeichnen.

Josep Borrell
Der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell. - keystone

Tatsächlich ist es kein Friedensplan, sondern ein Positionspapier, in dem China alle seine Positionen zusammengestellt hat», sagte Borrell am Freitag vor der UN-Sicherheitsratssitzung in New York zum Jahrestag des russischen Einmarsches. Dennoch gebe es in dem Papier interessante Beobachtungen. Borrell forderte China auf, auch mit der Ukraine über seine Absichten zu sprechen.

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