Kreml-Chef Wladimir Putin hält eine Verhängung des Kriegsrechts in Russland oder eine neue Mobilmachung für unnötig.
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Putin an einer Rede in Moskau. (Archivbild) - SPUTNIK/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Kreml-Chef Wladimir Putin hält die Verhängung des Kriegsrechts in Russland für unnötig.
  • Auch soll es keine neue Welle der Mobilmachung geben.
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Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Verhängung des Kriegsrechts in Russland oder eine neue Mobilmachung als unnötig bezeichnet. «Im ganzen Land irgendein besonderes Regime wie das Kriegsrecht auszurufen, macht überhaupt keinen Sinn, es gibt heute keine Notwendigkeit dafür», sagte er am Dienstag bei einem Treffen mit Militärkorrespondenten.

Die Frage war wegen des zunehmenden Beschusses der russischen Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine aufgetaucht. Laut Putin dienten die Angriffe von ukrainischer Seite der Ablenkung, um Russland zu zwingen, Militär von der Front dorthin abzuziehen. Derzeit seien keine ukrainischen Soldaten mehr dort.

Neue Welle der Mobilmachung nicht notwendig

Auch eine neue Welle der Mobilmachung ist in Russland nach Angaben des Kremlchefs nicht notwendig. Er begründete dies mit der angeblich hohen Zahl an Freiwilligen, die sich bei der Armee bewürben. Seit Januar hätten mehr als 150 000 Russen einen Vertrag als Zeitsoldat beim Militär unterzeichnet, sagte Putin.

Einmal mehr warf Putin zudem Kiew die Zerstörung des Kachowka-Damms im Süden der Ukraine vor. Das ukrainische Militär habe mit Himars-Raketen gezielt auf den Damm geschossen. Russland habe kein Interesse an der Zerstörung gehabt, da russisch kontrolliertes Gebiet überschwemmt worden sei.

ukraine krieg
Der Kachowka-Staudamm wurde im Ukraine-Krieg gesprengt. - keystone

Er bedauere, dass der Dammbruch eine ukrainische Offensive in der Gegend verhindert habe. Solch eine Offensive wäre für Russland gut gewesen, «weil es für sie ganz schlecht gewesen wäre, dort anzugreifen», sagte Putin.

Die Ukraine und der Westen machen Russland für die Zerstörung des Damms und die Flutung grosser Teile des südukrainischen Gebiets Cherson verantwortlich.

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