Putin wirft westlichen Banken Ausfälle bei Gas-Zahlungen vor
Wladimir Putin beschwert sich über Zahlungsausfälle von westlichen Banken. Zudem wolle er künftig die Rohstoffe in andere Weltregionen verkaufen.
Das Wichtigste in Kürze
- Vor rund zwei Wochen war die Zahlung für russisches Gas nur noch mit Rubel möglich.
- Nun beklagt sich Wladimir Putin über durch westliche Banken verschuldete Zahlungsausfälle.
- Die Umstellung auf Rubel war eine Reaktion auf die westlichen Sanktionen wegen des Kriegs.
Zwei Wochen nach der Umstellung auf Rubel-Zahlungen für russisches Gas hat Wladimir Putin angeblich durch westliche Banken verschuldete Zahlungsausfälle beklagt. «Es sind Zahlungsausfälle bei Exportlieferungen russischer Energieressourcen zu beobachten.» Dies sagte Putin am Donnerstag bei einer Sitzung zur Entwicklung des russischen Energiesektors, die in Teilen im Staatsfernsehen übertragen wurde. «Die Banken aus diesen äusserst unfreundlichen Staaten halten die Überweisung von Zahlungen zurück», sagte der Präsident.
Putin hatte Ende März angewiesen, dass EU-Länder Lieferungen von russischem Gas künftig nur noch in Rubel bezahlen dürfen. Allerdings können die Kunden bei der Gazprombank ein Konto angelegen und dort wie bisher in Dollar und Euro einzahlen. Die Bank konvertiert das Geld in Rubel und überweist es an Gazprom. Die Umstellung auf Rubel war eine Reaktion Moskaus auf westliche Sanktionen wegen Russlands Krieg gegen die Ukraine.
Vor dem Hintergrund europäischer Diskussionen warnte Putin nun vor einem Embargo von russischem Gas und Öl: «Die Folgen eines solchen Schrittes können sehr schmerzhaft werden - vor allem für die Initiatoren einer solchen Politik.» Zugleich bekräftigte er, dass Russland seine Rohstoffe künftig vermehrt in andere Weltregionen verkaufen wolle.