Rainer Maria Woelki begrüsst Vatikan-Entscheidung in Missbrauchsfall
Der Vatikan hat einen wegen Missbrauchs in 110 Fällen verurteilen Priester aus dem Klerikerstand entlassen. Für Kardinal Rainer Maria Woelki ist das richtig.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein wegen Missbrauchs verurteilter Priester ist aus dem Klerikerstand entlassen worden.
- Kardinal Rainer Maria Woelki begrüsst die Entscheidung des Vatikans.
- Der betroffene Priester hat neun minderjährige Mädchen in 110 Fällen missbraucht.
Der Vatikan hat einen Priester, der wegen des Missbrauchs Minderjähriger verurteilt wurde, aus dem Klerikerstand entlassen. Dies teilte das Erzbistum Köln am Donnerstag mit. Dessen Erzbischof Rainer Maria Woelki erklärte, er begrüsse die Entscheidung. Der Priester verliert damit alle seine mit der Priesterweihe verbundenen Rechte und Privilegien.
Der frühere katholische Priester war 2022 wegen des jahrelangen Missbrauchs von insgesamt neun Mädchen zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Das Kölner Landgericht sah seine Schuld als erwiesen an. Er hatte demnach seine Opfer zwischen 1993 und 2018 in insgesamt 110 Fällen sexuell missbraucht. Die Taten wurden laut Urteil in Gummersbach, Wuppertal und Zülpich begangen.
Erzbischof Rainer Maria Woelki nennt Entscheidung «mehr als angemessen»
Die Entlassung des Geistlichen aus dem Klerikerstand sei «mehr als angemessen», sagte Woelki. Zugleich wisse er, «dass das Leid der Betroffenen damit nicht wieder gut gemacht werden kann». Das Kölner Erzbistum wird seit Jahren von einem schweren Missbrauchsskandal erschüttert.