Frankreich-Krawalle: Randalierer greifen Haus von Bürgermeister an

Etienne Sticher
Etienne Sticher

Frankreich,

Bei den Krawallen wurde das Haus eines Bürgermeisters angegriffen, die Frau und das Kind verletzt. Der Politiker sprich von Mordversuch und wird getröstet.

Frankreich
Ein Polizist bewacht das angegriffene Haus von Bürgermeister Vincent Jeanbrun. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Haus von Bürgermeister Jeanbrun wurde bei den Krawallen in Frankreich angegriffen.
  • Seine Frau und sein Kind wurden verletzt, der Bürgermeister war nicht zuhause.
  • Bei einem Rundgang durch den Pariser Vorort wird er von Anwohnern getröstet.

Seit Tagen kommt es in Frankreich zu Krawallen und Ausschreitungen. Häufige Ziele der Angriffe sind Polizisten und Geschäfte. In der Nacht auf Sonntag, der fünften Krawall-Nacht, wurde auch das Wohnhaus eines Bürgermeisters angegriffen.

Wie Vincent Jeanbrun, der Bürgermeister des Pariser Vororts L'Haÿ-les-Roses, mitteilt, wurde sein Haus in der Nacht angegriffen. Die Angreifer hätten das Tor mit einem Auto aufgerammt und das Fahrzeug in Brand gesteckt. Auch das Auto des Bürgermeisters und eine Mülltonne wurden angezündet.

Im Haus befanden sich zu diesem Zeitpunkt die Frau und das Kind des Bürgermeisters, der selbst noch im Rathaus war. Sie flüchteten durch den Garten und wurden dabei mit Feuerwerkskörpern beschossen. Die Frau brach sich dabei das Bein, das Kind erlitt nicht genauer beschriebene Verletzungen.

«Ein Meilenstein des Grauens und der Schande wurde erreicht», schreibt Jeanbrun. Seine Familie sei Opfer eines versuchten Attentats geworden. Es sei geschickt organisiert und ohne Rücksicht auf menschliche Leben durchgeführt worden.

Auch die Staatsanwaltschaft sieht den Angriff als versuchten Mord und hat eine Ermittlung gestartet. Sie sagt, das Ziel sei es gewesen, das Haus anzuzünden, im Auto der Angreifer sei Brandbeschleuniger gefunden worden. Premierministerin Elisabeth Borne teilte mit, dass «keine Gewalt ungestraft» gelassen werde. Die Strafen würden mit «äusserster Härte» verhängt werden.

Bürgermeister Vincent Jeanbrun absolvierte am Sonntag einen Rundgang durch den Vorort. Dabei wurde ihm von den Anwohner Trost gespendet. Auf Videos ist zu sehen, wie sie ihm gut zureden, ihm auf die Schulter klopfen und umarmen. Anschliessend traf der Bürgermeister mehrere Minister, darunter Borne und Innenminister Gérald Darmanin.

In Frankreich wurde der 17-jährige Nahel bei einer Polizeikontrolle in Nanterre bei Paris erschossen. Seither kommt es zu heftigen Unruhen mit hunderten Festnahmen jede Nacht.

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Kommentare

User #1386 (nicht angemeldet)

Thilo Sarrazin wurde für die Wahrheit aus der Partei geworfen. Die gleiche Wahrheit wie in Frankreich. Die gleiche Wahrheit in div Ländern Europas. Die Schweiz ist auch am aufholen.

User #6451 (nicht angemeldet)

Hier in den Kommentaren muss man gar nicht diskutieren. Bringt nichts bei den Schwurblern, gab schon psychologische Berichte, dass sich diese Leute umso mehr sperren und abblocken, desto mehr vernünftige Fakten und Tatsachen man denen auflistet. Nach über 3 Jahren gibt auch kein Schwurbler mehr gerne zu, dass er 3 Jahre Unrecht hatte und Unsinn verbreitet hat, da bleibt man lieber stur.

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