Rasender Tschechen-Milliardär ist tiefgläubiger Christ
Mit 417 km/h raste ein tschechischer Milliardär über die deutsche Autobahn. Der Investor ist seit einem Schicksalsschlag gläubiger Christ.
Das Wichtigste in Kürze
- Radim Passer zeigt seine Auto-Leidenschaft mit einer Raser-Video.
- Der Milliardär ist seit dem Verlust seines Sohnes gläubiger Christ.
- Mit einer gemeinnützigen Organisation und einer Schule will er seinen Glauben verbreiten.
Mit 417 Stundenkilometer raste er über die deutsche Autobahn und landete mit dem Video davon einen Hit. Die Aktion von Radim Passer stösst auch auf viel Kritik, zumal es nicht sein erster Geschwindigkeitstest ist. Doch wer ist der Tscheche eigentlich?
Radim Passer ist Milliardär, Investor, Autofan und gläubiger Christ. 1991 gründete er seine Firma, die hauptsächlich in den Bau von Verwaltungs-, Gewerbe- und Wohngebäuden investiert. Durch grosse Aufträge wuchs sein Vermögen laut «Forbes» auf rund sechs Milliarden Kronen (260 Millionen Franken). Nur 32 Tschechen sind noch reicher.
Einen Teil seines Reichtums steckte Passer in teure und schnelle Autos. Laut «Forbes» ist er der einzige Tscheche, der einen Bugatti Chiron, das teuerste und schnellste Serienauto der Welt, besitzt. Auch dessen Vorgänger, den Bugatti Veyron, steht in seiner Garage. Die Leidenschaft für teure Autos scheint er mit seinem Sohn Radim junior zu teilen: Auf dessen Instagram-Profil finden sich unzählige Fotos von Bugattis, Lamborghinis und Porsches.
Radim junior ist der älteste Sohn von Passer. Die beiden Ehen des schwerreichen Investors haben insgesamt fünf Kinder hervorgebracht. Max, das erste Kind von Passer, ist kurz nach der Geburt an einer schweren Krankheit gestorben. Es war dieser Schicksalsschlag, der den 58-Jährigen zur Religion brachte.
Radim Passer bedankt sich bei Gott für Sicherheit
Er gehört den Siebenten-Tags-Adventisten an, die glauben, dass Jesus bald wiederkehren wird. Er hielt mehrere Vorträge und schrieb vier Bücher, in denen er über seinen Werdegang und seine Religion berichtet. Mit einer christlichen Organisation und einer christlichen Schule will er seinen Glauben weiterverbreiten.
Unter seinem Raser-Video bedankt sich Radim Passer bei Gott für die Sicherheit und die guten Voraussetzungen. Er habe das Video gemacht, in der Hoffnung, die Leute Jesus näher zu bringen.
Ob er selber durch das Video näher zu Jesus gekommen ist, ist unklar. Sicher ist aber, dass die deutschen Behörden dem Investor nähergekommen sind: Denn ein Verhalten, das zu einer Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer führt, sei strafbar, so das Verkehrsministerium gegenüber AP».