Rassistischer Vorfall in Ryanair Flugzeug

Keystone-SDA
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Irland,

Ryanair scheint nebst seiner finanziellen Misere auch noch in ein Imageproblem zu geraten. In einem Flugzeug der Airline kam es zu einem rassistischen Vorfall.

Ein Flugzeug der irischen Fluggesellschaft Ryanair im Landeanflug.
Ein Flugzeug der irischen Fluggesellschaft Ryanair im Landeanflug. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In einem Flugzeug von Ryanair kam es zu einem Vorfall mit einem rassistischen Fluggast.
  • Da das Personal nur zögernd und auf Anfrage eingriff, droht Ryanair nun ein Imageproblem.

Ein rassistischer Vorfall in einem Ryanair-Flugzeug hat Europas grösste Billig-Airline in Erklärungsnot gebracht. Ein Mann beschimpfte in einer Maschine eine 77-jährige Frau lautstark unter anderem als «hässlichen schwarzen Bastard».

Der pöbelnde Passagier wurde aber nicht aus dem Flugzeug auf dem Airport von Barcelona gewiesen. Stattdessen wurde das Opfer auf eigenen Wunsch umgesetzt.

Ein Mitreisender hatte den Vorfall am vergangenen Freitag kurz vor dem Start nach London gefilmt. Das Video verbreitete sich rasend schnell in sozialen Netzwerken und löste massive Kritik an der irischen Fluggesellschaft aus. Dort ist zu sehen, dass die Seniorin zwar von ihrer Tochter und einem anderen Fluggast unterstützt wird, aber ein Flugbegleiter auf Aufforderung nur zaghaft eingreift.

Die Polizei wurde informiert

«Wir kennen das Video und haben den Vorfall der Polizei in Essex gemeldet», teilte Ryanair am Sonntag im Kurznachrichtendienst Twitter mit. Ein Polizeisprecher bestätigte: «Wir arbeiten eng mit Ryanair und den spanischen Behörden bei den Ermittlungen zusammen.»

Der Vorfall verschärft das Imageproblem der Airline, der zu geringe Löhne und schlechte Arbeitsbedingungen vorgeworfen werden: Das Unternehmen muss den ersten Gewinnrückgang seit fünf Jahren verdauen.

Wie Ryanair am Montag in Dublin mitteilte, sank der Gewinn im ersten Geschäftshalbjahr um 7 Prozent auf 1,20 Milliarden Euro. Als Gründe nannte die Airline Streiks, hohe Kerosinpreise, geringere Ticketpreise und Ersatzzahlungen wegen der EU-Fluggastrechte.

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