Razzia bei DekaBank wegen Cum-Ex-Skandal
Die Ermittler haben im Zuge des Cum-Ex-Skandals nun auch die DekaBank Deutsche Girozentrale ins Visier genommen – und eine Razzia durchgeführt.
Das Wichtigste in Kürze
- In den Ermittlungen zum Cum-Ex-Steuertrick wurde ein Durchsuchungsbefehl erlassen.
- Die Büros der DekaBank wurden am Mittwoch durchsucht.
Seit Jahren schon laufen die Ermittlungen im Cum-Ex-Skandal. Auch die DekaBank Deutsche Girozentrale steht unter Verdacht.
Im Rahmen von Ermittlungen zu Cum-Ex-Steuertricks sind die Büros der DekaBank in Frankfurt am Main durchsucht worden. Die Massnahmen stünden im Zusammenhang mit «Cum-Ex-Geschäften sowie verwandter Steuerhinterziehungsmodelle.» Das erklärte am Mittwoch die für die Ermittlungen zuständige Staatsanwaltschaft Köln. Demnach durchsuchten die Beamten die Räumlichkeiten bereits seit Dienstag.
Razzia in der DekaBank Deutsche Girozentrale dauert an
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft vollstreckte die Behörde seit Dienstag Durchsuchungsbefehle gegen eine Bank und eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Namen nannte die Staatsanwaltschaft nicht.
Die Durchsuchungen dienten der Auffindung von «relevanter Kommunikation in Form von E-Mails und sonstiger schriftlicher Korrespondenz». Auch die Privatwohnungen von acht Verdächtigen seien durchsucht worden. Insgesamt waren demnach rund 110 Beamten und Beamtinnen im Einsatz.
Die DekaBank bestätigte die Durchsuchungen auf Anfrage. Die Massnahme dauerte demnach auch am Mittwochvormittag noch an.
Bei den sogenannten Cum-Ex-Geschäften wird der Staat ausgetrickst, sodass eine nur einfach gezahlte Kapitalertragsteuer mehrfach zurückerstattet wird. Zu diesem Zweck werden Aktienpakete um den Dividendenstichtag zwischen mehreren Geschäftspartnern hin und her gehandelt. «Durch dieses Verwirrspiel mehrerer Akteure wurde es unklar, wer Anspruch auf die Steuerrückerstattung der automatisch abgeführten Kapitalertragsteuer hatte.» Das erläutert die Organisation Finanzwende.