Wall Street: Dow Jones Industrial Average im Minus
Am Freitag geriet der Dow Jones Industrial Average zeitweise bis zu eineinhalb Prozent ins Minus. Auch weitere grosse Indizes verzeichnen Verluste.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Dow Jones Industrial Average hatte zwischenzeitlich eineinhalb Prozent verloren.
- Für die Sportriesen Under Armour und Nike ist es ein besonders düsterer Tag an der Börse.
- Wegen der steigenden Ölpreise sind die Ölkonzerne zurzeit eine positive Ausnahme.
US-Staatsanleihen haben sich am Freitag etwas leichter gezeigt. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen fiel um 0,29 Prozent auf 117,72 Punkte. Die gegenläufige Rendite stieg in dieser Laufzeit bis auf 3,13 Prozent. Sie bewegte sich damit auf dem Niveau von Ende 2018.
Die Anleger blieben nach dem US-Jobbericht in Erwartung weiterer drohender Zinserhöhungen nervös.
Dow Jones Industrial Average, Nasdaq und S&P mit Verlusten
Der Dow Jones Industrial Average hatte an der Wall Street in der Spitze eineinhalb Prozent verloren. Jedoch auch einen kurzen Ausflug ins Plus geschafft. Am Ende gab er um 0,30 Prozent auf 32.899,37 Punkte nach.
Achterbahn-ähnliche Schwankungen prägten in diesen Tagen die Wall Street und andere Börsen, hiess es. Der technologielastige Nasdaq 100 am Freitag im Extrem sogar zweieinhalb Prozent verloren beziehungsweise ein halbes Prozent gewonnen.
Am Ende blieben mit einem Abschlag von 1,22 Prozent auf 12.693,54 Punkte deutlichere Verluste übrig als im Dow Jones Industrial Average. Als dritter US-Index im Bunde fiel der breiter gefasste S&P 500 um 0,57 Prozent auf 4123,34 Punkte.
Die Anleger müssten sich an Börsen in den USA derzeit drei Problemen gleichzeitig stellen: Nachlassendem Wachstum, höheren Kosten und steigenden Zinsen, sagte Marktstratege Sean Darby von der Investmentbank Jefferies. Zwar hat die US-Wirtschaft im April mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet, dies hat aber für Anleger eine Kehrseite: Laut dem NordLB-Analysten Tobias Basse bleibt die US-Notenbank Fed mit ihren geldpolitischen Straffungen unter Druck.
Ölkonzerne sind positive Ausnahme
«Bei ihren Massnahmen müssen die Zentralbanken in der jetzigen Situation auch schädliche Nebenwirkungen auf die Konjunktur in Kauf nehmen. Die Inflationsbekämpfung hat jetzt Vorrang», sagte Chefvolkswirt Ulrich Kater von der Dekabank. Entsprechend wurde der jüngste Arbeitsmarktbericht am Freitag besonders kritisch beäugt. Dieser zeigte, dass die US-Wirtschaft im April mehr Arbeitsplätze geschaffen hatte als erwartet.
Mit Blick auf Einzelwerte waren Ölkonzerne mal wieder eine positive Ausnahme an der Wall Street - wegen eines steigenden Ölpreises. In Europa geht die Debatte über ein europäisches Öl-Embargo gegen Russland weiter. Während dessen sorgte die Ankündigung der USA für Preisauftrieb, dass mit der Wiederbefüllung der strategischen Ölreserven begonnen werden soll. Chevron bauten ihren Tagesgewinn auf 2,7 Prozent aus und waren damit der beste Dow Jones Industrial Average-Wert.
Düsterer Tag für Sportaktien an der Wall Street
Ein düsterer Tag war es dagegen für Anleger im US-Sportartikelsektor. Die Aktien von Under Armour rutschen an den Börsen nach Zahlen um mehr als ein Viertel ab. Auch die Nike-Aktien wurden im Dow Jones Industrial Average mit einem Abschlag von 3,5 Prozent mit erfasst.
Under Armour enttäuschte die Börsen nicht nur mit einem Quartalsverlust, sondern auch mit dem Jahresausblick. UBS-Analyst Jay Sole sieht für die Ergebnisschätzungen am Markt nun ein Korrekturrisiko von bis zu 19 Prozent.
Peloton sucht nach grossem Investor
An der Nasdaq kommen derweil die mittlerweile rekordtiefen Peloton-Aktien nicht wieder auf die Beine. Die Papiere des einst als grosser Corona-Gewinner gehandelten Fitness-Spezialisten sackten um 7,7 Prozent ab. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete, sucht Peloton derzeit nach einem Investor, der mit 20 Prozent der Anteile einsteigen könnte.
Der Euro schloss sich dem Auf und Ab an den Aktienmärkten im Bereich zwischen 1,05 und 1,06 US-Dollar an. Zuletzt pendelte sich der Kurs mit 1,0548 Dollar in der Mitte der Tagesspanne ein. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0570 (Donnerstag: 1,0568) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9461 Euro.