Die Sicherheitskräfte in Italien haben ihre Offensive gegen die Mafia in Rom intensivieren müssen.
Razzia Casamonica
Bei einer Razzia in Italien gegen Mitglieder des Mafiaclans Casamonica wurden sieben Personen festgenommen. (Symbolbild) Foto: Roberto Monaldo/LaPresse/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Italiens Sicherheitskräfte haben ihre Offensive gegen mafiöse Organisationen in der Hauptstadt Rom ausgeweitet. Am Dienstag wurden bei einer Razzia gegen Mitglieder des Mafiaclans Casamonica sieben Personen festgenommen. Dutzende Sicherheitskräfte waren im Einsatz, teilte die Polizei mit.

Die Verdächtigen werden unter anderem mit Drogenhandel in Zusammenhang gebracht. Die Festnahmen erfolgten vor allem im südlichen Teil der Stadt.

Mafia-Clan unter Beschuss

Der Casamonica-Clan gilt in Rom als einschlägig bekanntes Syndikat, dessen Mitglieder die Behörden unter anderem Bestechung und Menschenhandel vorwerfen. Er tauchte zuletzt in zahlreichen Ermittlungen zu Kriminalität und Mafiaaktivitäten in der Hauptstadt auf.

2018 wurden mehrere illegal in Rom errichtete Villen des Casamonica-Clans abgerissen. Mitglieder der ursprünglich in der Apenninen-Region Abruzzen ansässigen Familie kamen als Gebrauchtwarenhändler in den 1970er-Jahren nach Rom.

Die Casamonicas, deren Mitglieder der Minderheit der Roma angehören, bauen ihre Macht auf einer soliden familiären Struktur sowie auf einer starken territorialen Verwurzelung auf, berichten die Ermittler. Die lokale Gruppe sei eng mit etablierten Clans der Camorra und der N'drangheta verstrickt.

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