Regierungschef zu Santorini: «noch nie dagewesenes Phänomen»
Die Erdbebenserie bei Santorini ist laut Premier Mitsotakis ein «noch nie dagewesenes Phänomen». In seinem Statement berief er sich auf Wissenschaftler.
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Die Erdbebenserie in der Region der Vulkaninsel Santorini ist nach Angaben des griechischen Regierungschefs «ein noch nie dagewesenes Phänomen». Kyriakos Mitsotakis bezog sich bei seinem auf Facebook veröffentlichten Statement auf Wissenschaftler, ohne aber weitere Details zu nennen.
Wie sich die Erdbeben weiter entwickelten, könnten die Fachleute noch nicht sicher einschätzen, führte Mitsotakis weiter aus. «Sie überwachen es Minute für Minute und werten die Daten Tag für Tag aus.» Der Staat sei in Alarmbereitschaft und ergreife alle von den Fachleuten empfohlene Massnahmen.
Mitsotakis ordnete an, dass die Schulen auf den Inseln Santorini, Anafi, Ios und Amorgos bis mindestens zum 21. Februar geschlossen bleiben. Er appellierte an die Bewohner, weiterhin den Sicherheitsrichtlinien zu folgen und insbesondere Menschenansammlungen in Gebäuden zu vermeiden. Vor allem sollten sie keine verlassenen und instabilen Gebäude betreten.
Santorinis Alltag geprägt durch Dauerbeben
Seismologen zufolge sind in den vergangenen Tagen immer häufiger kleinere Erdstösse aufgetreten. Auch von einem mehrstündigen Dauerbeben war die Rede. Die Forschenden vermuten, dass das Phänomen von flüssigem Magma verursacht wird, das im Untergrund aufsteigt.
Die meisten Bewohnerinnen und Bewohner haben die Inseln mittlerweile verlassen. Wer noch dort ist, kann das Aufsteigen des Magmas durch ein nahezu permanentes, leises Dröhnen spüren. Dieses Phänomen, bei dem ständig schwache Erdbeben auftreten, wird von Experten als «harmonisches Dauerbeben» bezeichnet.