Reliquie mit «Blut Christi» drin nach Diebstahl zurückgebracht

Unbekannte haben im Juni ein Artefakt mit dem «Blut Christi» drin entwendet. Nun ist die Reliquie vor der Haustür eines Kunstdetektivs aufgetaucht.

Der niederländische Kunstdetektiv Arthur Brand hält die Reliquie mit dem «Blut Christi» drin in den Händen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Juni stahlen Diebe in Nordfrankreich ein heiliges Artefakt aus einer Kirche.
  • Nun scheinen sie weiche Knie bekommen zu haben: Sie gaben das Diebesgut zurück.
  • Die Reliquie wurde vor der Wohnungstür des Kunstdetektivs Arthur Brand abgelegt.

Die Reliquie soll das «Blut Christi» in sich tragen. Im Juni wurde sie – einer der heiligsten Gegenstände – aus einer Katholischen Kirche in Nordfrankreich geklaut. Doch die Reise des gestohlenen Artefakts war nur von kurzer Dauer. Laut «Focus» wurde das Werk vor der Haustür des niederländischen Kunstdetektivs Arthur Brand deponiert.

«Blut Christi»: Diebe der Reliquie haben es «sich doch anders überlegt»

Wie Brand erzählt, sei eines Abends ein Paket vor seiner Haustüre in Amsterdam abgelegt worden. Zuvor wurde er eigenen Angaben zufolge von den Dieben kontaktiert, die es «sich doch anders überlegt» hätten.

blut christi
Die gestohlene Reliquie mit dem «Blut Christi» drin wurde von den Kunstdieben zurückgebracht. - Keystone

Der Niederländer wird nicht ohne Grund als «Indiana Jones der Kunstwelt» bezeichnet. So manches Diebesgut konnte er wieder auftreiben. Unter anderem entdeckte er ein Gemälde von Pablo Picasso und einen Ring, der dem Schriftsteller Oscar Wilde gehört hatte.

Kunstdiebe stehen vor einem grossen Problem

Arthur Brand erklärt gegenüber «Focus», vor welchem Dilemma Kunstdiebe stehen: «Wenn man die Mona Lisa stiehlt, kann man sie nicht verkaufen. Man hat also etwas, das Hunderte von Millionen wert ist, doch im Endeffekt ist es nichts wert. Was passiert also meistens damit? Die Kunstwerke werden zerstört.»

Dass gestohlene Kunstwerke den Weg zurück zu ihren Besitzern finden, ist äusserst selten. Lediglich sieben bis acht Prozent der weltweit entwendeten Kunstwerke tauchen wieder auf.

Wer für den Diebstahl des Artefakts in Nordfrankreich verantwortlich ist, bleibt unbekannt. Wer es gestohlen habe, sei für Brand unwichtig. Wichtiger sei, «dass es für immer zurück ist».

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