Rettungsschiff «Geo Barents» bringt 339 Bootsmigranten nach Italien

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Italien,

Ein Rettungsschiff der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hat in Birindisi (I) laut eigenen Angaben 339 Mittelmeer-Migranten an Land gebracht.

dpatopbilder - Der aufwendige Rettungseinsatz der «Geo Barents» gestaltete sich wegen des hohen Seegangs als sehr gefährlich und dauerte mehr als elf Stunden. Foto: Salvatore Cavalli/AP/dpa
dpatopbilder - Der aufwendige Rettungseinsatz der «Geo Barents» gestaltete sich wegen des hohen Seegangs als sehr gefährlich und dauerte mehr als elf Stunden. Foto: Salvatore Cavalli/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Salvatore Cavalli

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Rettungsschiff hatte den Hafen von Birindisi am Freitagmorgen erreicht.
  • Ursprünglich hatten sich 440 Migranten an Bord befunden.
  • Etwa 100 davon wurden vor der Ankunft auf ein Marineschiff verlegt.

Die private Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hat in der süditalienischen Stadt Brindisi laut eigenen Angaben insgesamt 339 Mittelmeer-Migranten an Land gebracht. Das Schiff der Organisation habe den Hafen nach einer tagelangen Überfahrt am Freitagmorgen erreicht.

Ursprünglich nahm die «Geo Barents» in der Nacht auf Mittwoch 440 Menschen an Bord, die zuvor in internationalen Gewässern nahe Malta in Seenot geraten waren. Die italienischen Behörden nahmen allerdings etwa 100 Menschen noch vor der Ankunft in Brindisi vor der Küste Siziliens auf ein italienisches Marineschiff.

Die nun in der apulischen Adriastadt Brindisi von Bord gegangenen Menschen stammen den Angaben zufolge aus Syrien, Pakistan, Bangladesch, Ägypten, Somalia und Sri Lanka. Unter ihnen befanden sich demnach 24 unbegleitete Minderjährige. Sie starteten wie viele Migrantenboote von der Küste Libyens aus.

Rettungseinsatz dauerte elf Stunden

Der aufwendige Rettungseinsatz gestaltete sich wegen des hohen Seegangs als sehr gefährlich und dauerte mehr als elf Stunden, hiess es weiter. Noch vor der Abfahrt in Richtung Brindisi musste eine bewusstlose Person wegen schwerer Dehydrierung per Hubschrauber nach Malta gebracht werden. Nun werden drei Menschen mit Verdacht auf Knochenbrüche behandelt – andere weisen Anzeichen von Verbrennungen auf, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa.

Etliche Menschen machen sich trotz der hochgefährlichen Überfahrt über das Mittelmeer weiter auf den Weg nach Europa. Das Innenministerium in Rom zählte in diesem Jahr bereits mehr als 28'000 Menschen, die auf Booten Italien erreicht hatten – mehr als viermal so viele wie im gleichen Vorjahreszeitraum (mehr als 6900).

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