Rheinmetall und KNDS treiben Panzerprojekt mit Frankreich voran
Der Rüstungskonzern Rheinmetall und der Panzerhersteller KNDS intensivieren ihre Zusammenarbeit beim deutsch-französischen Kampfpanzerprojekt MGCS.

Rheinmetall und KNDS machen Fortschritte bei ihrem gemeinsamen Panzerprojekt mit Frankreich. Wie «n-tv.de» berichtet, haben die beiden Unternehmen eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit beim Main Ground Combat System (MGCS) unterzeichnet.
Die Vereinbarung sieht vor, dass Rheinmetall und KNDS ihre Aktivitäten im Bereich gepanzerter Fahrzeuge bündeln. Das gemeinsame plattformübergreifende Bodenkampfsystem soll den Leopard 2 und den französischen Leclerc ab 2035 ersetzen.

Nun haben sie die Pläne für das Projekt beim Bundeskartellamt zur Prüfung angemeldet. Rheinmetall, KNDS Deutschland, KNDS France und Thales sind laut «Rheinische Post» mit jeweils 25 Prozent beteiligt.
Ausbau der internationalen Kooperation
Das Projekt MGCS gilt als wichtiger Schritt für die europäische Verteidigungsindustrie. Es soll die nächste Generation von Kampfpanzern hervorbringen und die deutsch-französische Zusammenarbeit stärken.
Trotz der positiven Entwicklungen gibt es noch Herausforderungen zu bewältigen. Die genaue Ausgestaltung der Zusammenarbeit und die Verteilung der Aufgaben müssen noch geklärt werden.
Experten sehen in dem Projekt dennoch grosses Potenzial. Es könnte die Position der europäischen Rüstungsindustrie im globalen Wettbewerb stärken und technologische Innovationen vorantreiben.
Rheinmetall als führendes Rüstungsunternehmen in Deutschland
Rheinmetall hat sich als führendes Unternehmen der Verteidigungsindustrie etabliert, mit Schwerpunkt auf gepanzerten Fahrzeugen und Waffensystemen. Der Konzern ist besonders bekannt für Kampfpanzer, Präzisionskanonen sowie Schutz- und Mobilitätslösungen für Landstreitkräfte.
Er liefert Munition, Panzer und andere Militärausrüstung und baut Produktionskapazitäten in der Ukraine aus. In der Westukraine eröffnete Rheinmetall 2024 einen Instandsetzungsstützpunkt für Marder-Schützenpanze.
Bald-Kanzler Merz will Verteidigungsausgaben stärken
Friedrich Merz (CDU) plant derweil, die Schuldenbremse zu reformieren, um Verteidigungsausgaben über 1 Prozent des BIP von Beschränkungen freizustellen. Dies soll die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands und Europas angesichts zunehmender Bedrohungen stärken.

Rheinmetall profitiert von dieser Entwicklung durch Grossaufträge wie die Lieferung von Artilleriemunition im Wert von 8,5 Milliarden Euro. Das Unternehmen baut neue Produktionsanlagen und erweitert seine Kapazitäten für Waffensysteme und Munition.
Zudem übernimmt Rheinmetall die logistische Unterstützung bei der Verlegung militärischer Kräfte innerhalb Deutschlands und ins Ausland. Dies stärkt die operative Fähigkeit der Bundeswehr und unterstreicht Rheinmetalls wachsende Rolle in der deutschen Verteidigungsstrategie.