Rheinmetall-Aktie durchbricht 1'200-Euro-Marke
Rheinmetall-Aktie erreicht Rekordhoch: Analysten sehen weiteres Wachstumspotenzial aufgrund geopolitischer Spannungen und geplanter Verteidigungsausgaben.

Die Rheinmetall-Aktie verzeichnet einen bemerkenswerten Anstieg und durchbricht die 1'200-Euro-Marke. Wie «Finanzen» berichtet, hat die US-Bank JPMorgan ihr Kursziel für Rheinmetall von 800 auf 1'200 Euro angehoben hat.
Das sind umgerechnet etwa 1130 Franken. Auch hat die US-Bank die Einstufung auf «Overweight» belassen.
Wiederbewaffnungszyklus in Europa
Analyst David Perry begründet dies mit dem Wiederbewaffnungszyklus in Europa, der nun Realität geworden sei. Im XETRA-Handel verzeichnete die Rheinmetall-Aktie einen beachtlichen Zuwachs von 12,5 Prozent.
Seit Jahresbeginn 2025 konnte das Papier damit um 84,2 Prozent zulegen. Das unterstreicht das starke Vertrauen der Anleger in die Zukunft des Unternehmens.
Rheinmetall-Aktie: Geopolitische Spannungen treiben Kurs
Die jüngsten Entwicklungen im Konflikt zwischen den USA und der Ukraine haben zu einem deutlichen Kursanstieg bei Rüstungsunternehmen geführt. Wie «Finanznachrichten» meldet, kam es bei einem Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und US-Präsident Donald Trump zu Auseinandersetzungen.
Der vorzeitige Abbruch des Gesprächs und das Scheitern eines geplanten Rohstoffabkommens sorgten für Unsicherheit an den Märkten.
Strategische Neuausrichtung und Wachstumspläne
Rheinmetall reagiert auf die steigende Nachfrage im Verteidigungssektor mit einer strategischen Neuausrichtung. Laut «Finanztrends» plant das Unternehmen, zivile Werke in Waffenproduktion umzustellen und zwei deutsche Fabriken für die Herstellung moderner Rüstungsgüter umzurüsten.

Das Unternehmen setzt verstärkt auf die Implementierung digitaler Prozesse. Diese sollen die Effizienz in der Fertigung steigern und die Flexibilität der Lieferketten erhöhen.
Diese Modernisierungsinitiativen zielen darauf ab, den technologischen Vorsprung von Rheinmetall zu sichern.
Ambitionierte Umsatzziele
Rheinmetall hat sich für die kommenden Jahre ehrgeizige Ziele gesetzt. Wie «Squarevest» berichtet, strebt das Unternehmen bis zum Jahr 2030 einen Jahresumsatz von 40 Milliarden Euro an.
Dies würde eine enorme Steigerung im Vergleich zu den aktuellen Umsätzen bedeuten. Für das Geschäftsjahr 2025 rechnen Analysten mit einem Umsatz von 12,6 Milliarden Euro.
Das entspricht einem Anstieg von 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Gewinn pro Aktie wird voraussichtlich um 47 Prozent auf 29 Euro steigen, wie «Aktienwelt360» berichtet.
Auftragsbestand als Wachstumstreiber
Ein wesentlicher Faktor für das prognostizierte Wachstum ist laut «Aktienwelt360.de» der hohe Auftragsbestand von Rheinmetall. Dieser lag zuletzt bei fast 52 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Rheinmetall verstärkt seine internationale Präsenz durch strategische Übernahmen. Das Unternehmen hat kürzlich das US-Unternehmen Loc Performance Products erworben, um seine Fertigungskapazitäten in den USA auszubauen.