Richard David Precht: Antisemitische Aussage aus Podcast entfernt
Richard David Precht liess im ZDF-Podcast «Lanz & Precht» eine falsche Aussage fallen. Dies führte zu heftiger Kritik – die Passage wurde nachträglich gelöscht.
Das Wichtigste in Kürze
- In der aktuellen Folge des ZDF-Podcasts machte Richard David Precht eine falsche Aussage.
- Dies führte zu heftiger Kritik von jüdisch-orthodoxer Seite.
- Nachträglich wurde die Passage entfernt. Es sei nicht so gemeint gewesen.
Eine Aussage der neusten Folge des ZDF-Podcast «Lanz und Precht» von Richard David Precht sorgte für Aufsehen. Das berichtet der «Spiegel». In dem polit-philosophischen Podcast war natürlich auch der Israel-Palästina-Konflikt ein Thema.
Co-Host Markus Lanz erzählte von seinen Begegnungen mit Orthodoxen aus Israel. «Die meisten von ihnen arbeiten nicht, weil sie sich vollumfänglich der Religion widmen.» Darauf folgte die kritische Aussage von Precht: «Die dürfen gar nicht arbeiten» – eine Aussage, die schlichtweg falsch ist.
"Juden dürfen nur Diamanthandel und Finanzgeschäfte machen" – @RichardPrecht empört mit antisemitischen Aussagen. - Mazal tov, die Herren Precht & Lanz, ein ganz neuer Tiefpunkt!https://t.co/xuUBD8Lrhi
— Deutsch-Israelische Gesellschaft (@DIGeV_de) October 15, 2023
Die israelische Botschaft warf dem 58-Jährigen Antisemitismus vor. Wer keine Ahnung vom Judentum hat, sollte auch nicht darüber philosophieren. Auch die Deutsch-Israelische Gesellschaft zeigt sich erbittert auf X (ehemals Twitter).
Nachträglich wurde die Aussage aus der Podcast-Folge gelöscht. «Wir bedauern, dass eine Passage in der aktuellen Ausgabe von ‹Lanz & Precht› Kritik ausgelöst hat. An einer Stelle wurden komplexe Zusammenhänge verkürzt dargestellt, was missverständlich interpretiert werden konnte». Das stand im Begleittext der neuen Folge, schreibt «Spiegel» weiter.
Zusätzlich fügte Richard David Precht nachträglich ein Statement an den Beginn der Folge ein. Es sei eine Formulierung gefallen, welche Anstoss erregt und zu Kritik geführt habe. Es sei nicht so gemeint gewesen. Der Moderator möchte ausserdem in der nächsten Folge noch einmal Stellung dazu nehmen.