RKI stuft Corona-Risiko von hoch auf moderat herab
Die Massnahmen gegen das Coronavirus werden derzeit deutschlandweit aufgehoben. Das Robert-Koch-Institut (RKI) stuft nun das Risiko von hoch auf moderat herab.
Das Wichtigste in Kürze
- Deutschland verabschiedet sich langsam von den Corona-Massnahmen.
- Einige Bundesländer hoben die Isolationspflicht auf, andere haben es in Planung.
- In einem Bericht hat das RKI das Corona-Risiko von hoch auf moderat herabgestuft.
Deutschland verabschiedet sich langsam von den Massnahmen gegen das Coronavirus. Einige Bundesländer hoben die Isolationspflicht auf, andere haben es in Planung. Nun handelt auch das Robert-Koch-Institut (RKI) bei der Risikobewertung.
Wegen sinkender Ansteckungszahlen, milderen Verläufen und breiter Bevölkerungsimmunität wird das Corona-Risiko von hoch auf moderat herabgestuft. «Die derzeitige Gefährdung durch Covid-19 für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland wird insgesamt als moderat eingeschätzt.» So berichtet das RKI.
Zuvor hatte das Institut längere Zeit von hohem Risiko gesprochen. Eine Wiederhochstufung bei Verschlechterung der Lage sei aber nicht ausgeschlossen, schreibt das RKI auf seiner Webseite zur Risikobewertung.
Diese Ratschläge gibt das RKI
Das RKI rät auch weiterhin, Empfehlungen zum Schutz vor Ansteckungen einzuhalten. Man solle zum Beispiel zu Hause bleiben, wenn man krank ist. In Innenräumen empfiehlt es sich, eine Maske zu tragen. Auch häufiges Lüften kann den Schutz vor Ansteckung erhöhen.
Hintergrund sind auch andere Atemwegserreger, bei denen in den kommenden Wochen mit stärkerer Verbreitung gerechnet wird. Ältere Menschen mit Vorerkrankungen oder mangelndem Immunschutz haben laut RKI das grösste Risiko für schwere Verläufe. Jüngere Menschen könnten weiterhin Langzeitfolgen entwickeln. Damit sei das Vermeiden einer Corona-Infektion «grundsätzlich sinnvoll», hiess es.
Deutlich weniger Covid-19-Intensivpatienten
Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz sei im Vergleich zur Woche zuvor um 16 Prozent gestiegen, heisst es im Wochenbericht. Die Zahl der Covid-19-Intensivpatienten sank laut Bericht weiter deutlich.
Mehrere Virusvarianten weisen in stichprobenartigen Untersuchungen steigende Anteile auf, berichtet das RKI weiter. Die die in den USA dominierende Mischvariante XBB.1.5 zum Beispiel kommt nach aktuellsten Daten von vorvergangener Woche hierzulande auf sechs Prozent.
Auch für bestimmte Sublinien von BA.2.75 geht das Institut von einer weiteren Zunahme aus.
Eine Mischform aus Omikron- und Delta-Variante mit der Bezeichnung XAY ist von der Europäischen Seuchenschutzbehörde ECDC unter Beobachtung gestellt worden. Das geht aus dem Bericht hervor. Sie sei bisher selten in Deutschland nachgewiesen worden und verbreite sich nur langsam, hiess es.
Insgesamt habe es seit der zweiten Novemberwoche 36 XAY-Nachweise gegeben. Es ist nicht das erste Mal, dass eine Mischvariante aus Omikron und Delta entdeckt wird.