Rottweiler-Besitzer demonstrieren gegen Kampfhundeverordnung
Mehr als 1000 Besitzer von Rottweiler-Hunden aus ganz Deutschland werden am Sonntag mit ihren Tieren zu einem Protestmarsch in Rottweil erwartet.
Das Wichtigste in Kürze
- Morgen Sonntag gehen im deutschen Rottweil Hundebesitzer auf die Strasse.
- Sie demonstrieren ab 11 Uhr gegen eine sogenannte Rasselisten.
Die Teilnehmer der morgigen Demo im deutschen Rottweil wollen gegen sogenannte Rasselisten demonstrieren. Der Event, bei dem 1000 Hundebesitzer erwartet werden, beginnt um 11 Uhr vormittags.
«Kein Hund kommt gefährlich auf die Welt»
Diese Listen benennen Hunde, die als gefährlich eingestuft werden, und deren Besitzer bestimmte Auflagen erfüllen müssen. Sie unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland. Einige Länder werten auch Rottweiler als besonders aggressiv und damit als Kampfhunde.
«Kein Hund kommt gefährlich auf die Welt», sagt der Rottweiler-Züchter Sven Keller, der den Protestmarsch veranstaltet. Mit seinen Mitstreitern fordert er eine Abschaffung der Listen, weil sie Besitzern von Rottweilern unter anderem verbieten, ihre Tiere als Rettungshunde oder für den Schutzdienst ausbilden zu lassen. Stattdessen sollten Hundehalter seiner Ansicht nach nachweisen müssen, dass sie zur Erziehung ihrer Tiere in der Lage sind.
Podiumsdiskussionen und Hundevorführungen
Der Protestmarsch ist Auftakt zum «Tag des Rottweilers», den Keller zum zweiten Mal in der für die Hunderasse namensgebenden Stadt veranstaltet. Nach seinen Angaben handelt es sich um das grösste Rottweiler-Treffen weltweit.
Auf dem Programm stehen auch Podiumsdiskussionen und Hundevorführungen. In der baden-württembergischen Kampfhundeverordnung sind drei Hunderassen gelistet: American Staffordshire Terrier, Bullterrier und Pit Bull Terrier, jedoch keine Rottweiler.